Aktivisten protestieren vor Tönnies-Räumlichkeiten
Am Samstagmorgen versammelten sich Aktivisten in Rheda-Wiedenbrück vor der Fleischfabrik Tönnies. Sie wollen die Ausbeutung von Mensch und Tier stoppen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstagmorgen demonstrierten vor der Fleischindustrie Tönnies zahlreiche Aktivisten.
- Ihr Ziel: Die Ausbeutung von Mensch und Tier zu stoppen.
- Der Betrieb von Tönnies galt zuletzt als Coronavirus-Hotspot in der Region.
Aktivisten haben am Standort Rheda-Wiedenbrück des Fleischverarbeiters Tönnies protestiert. Sie forderten ab dem frühen Samstagmorgen auf Plakaten etwa «Schluss mit der Ausbeutung von Mensch und Tier». Dies sagte ein Sprecher der Polizei.
Vier Aktivisten hätten auf dem Dach ein Plakat gezeigt, weitere Demonstranten hätten mit Zelte die Einfahrt des Fleischbetriebs blockiert. Nach Angaben eines dpa-Reporters hatten sich einige der Protestierenden mit Fahrradschlössern zusammengekettet. Die Polizei sprach von insgesamt etwa 25 Aktivisten.
Corona-Hotspot Tönnies stellt Arbeitsbedingungen der Fleischindustrie in Frage
In dem Tönnies-Standort hatte sich zuletzt das Coronavirus stark verbreitet. Deshalb mussten in der Region strenge Beschränkungen für die Bevölkerung der Kreise Gütersloh und Warendorf verhängt werden. Die Fälle von Infektionen in Schlachtbetrieben warfen ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen und Werksverträge in der Branche.
Nach Angaben der Stadt Rheda-Wiedenbrück waren bei einer Reihenuntersuchung unter den 6139 Betriebsangehörigen von Tönnies (Stand 21. Juni) mit 1413 etwa 23 Prozent positiv auf Corona getestet worden. Die Stadt spricht vom grössten einzelnen Ausbruchsgeschehen in Deutschland.
