Trotz der zwischen den USA und der Türkei ausgehandelten Waffenruhe sind die Kämpfe zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Milizen in Nordsyrien offenbar nicht vollkommen eingestellt worden.
Rauchsäule über der umkämpften Grenzstadt Ras al-Ain
Rauchsäule über der umkämpften Grenzstadt Ras al-Ain - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Schüsse und Artilleriefeuer in Ras al-Ain - Lage in anderen Gebieten ruhig.
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In der seit Tagen umkämpften Grenzstadt Ras al-Ain gebe es «vereinzelte» Gefechte, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitagmorgen mit.

Auch eine AFP-Korrespondentin, die sich auf der türkischen Seite der Grenze befand, berichtete über Artilleriefeuer und Explosionen auf syrischem Gebiet. Zudem sah sie weissen Rauch aufsteigen.

Sowohl türkische Soldaten als auch ihre syrischen Verbündeten beteiligten sich laut der Beobachtungsstelle an den Angriffen auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Ras al-Ain. In den anderen Regionen nahe der Grenze im Nordosten Syriens sei weitgehend Ruhe eingekehrt.

Die Türkei und die USA hatten am Donnerstag eine fünftägige Waffenruhe für Nordsyrien vereinbart. Die kurdischen Milizen und ihre Verbündeten kündigten an, die Vereinbarung zu akzeptieren. Die Zusage gelte für den Sektor zwischen Ras al-Ain und der Grenzstadt Tal Abjad, erklärten die SDF.

Gemäss der Einigung zwischen den USA und der Türkei sollen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die den Grossteil der SDF stellen, während der Waffenruhe aus einer 32 Kilometer breiten «Sicherheitszone» im Grenzgebiet abziehen. Anschliessend soll die Türkei nach US-Angaben ihren Einsatz vollständig beenden.

Die Türkei hatte vergangene Woche ihre Militäroffensive gegen die Kurden in Nordsyrien begonnen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden bislang fast 500 Menschen getötet, darunter dutzende Zivilisten. Mehr als 300.000 Menschen wurden demnach vertrieben.

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