Alternative Nobelpreisträgerin rechnet mit hartem Winter in Ukraine
Die ukrainische Alternative Nobelpreisträgerin hat vor einem harten Winter berichtet. Es brauche die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Olexandra Matwijtschuk gewinnt den diesjährigen Alternativen Nobelpreis.
- Die ukrainische Menschenrechtsaktivistin berichtet von einer schwierigen Lage.
- Im kommenden Winter benötige die Ukraine weiterhin internationale Unterstützung.
Die ukrainische Menschenrechtsaktivistin und diesjährige Alternative Nobelpreisträgerin Olexandra Matwijtschuk hat von einer weiterhin schwierigen Lage in ihrer Heimat berichtet. Sie habe mehrere Tage ohne Licht, Heizung und Strom in ihrem Zuhause verbracht, bevor sie vor der Preisübergabe nach Stockholm gekommen sei. Das erzählte die 39-Jährige am Mittwoch in einer Online-Presserunde.
«Der Winter in der Ukraine ist sehr kalt, daher erwarten wir eine sehr harte Zeit», sagte sie. Die russische Angriffe gingen regelmässig weiter. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Ukrainer durchhalten werden. Aber wir brauchen Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, um während dieses Winters zu überleben.» Dazu zählten Luftverteidigungssysteme und auch humanitäre Unterstützung.
Matwijtschuk und das Center for Civil Liberties zählen zu den diesjährigen Preisträgern des Right Livelihood Awards, der oft als Alternativer Nobelpreis bezeichnet wird. Die Preise sollten am Mittwochabend in Stockholm überreicht werden. Das Zentrum gehört auch zu den diesjährigen Friedensnobelpreisträgern, die am 10. Dezember in Oslo geehrt werden.
Kampf für die Menschenrechte
Die Auszeichnungen verleihen dem Kampf für die Menschenrechte weitere Aufmerksamkeit. «Jetzt haben wir die einzigartige Gelegenheit, gehört zu werden. Und wir werden sie nutzen, weil wir an das glauben, was wir tun», sagte Matwijtschuk.
Mit ihrem Zentrum für bürgerliche Freiheiten trägt die Juristin Matwijtschuk nach Angaben der Right-Livelihood-Stiftung seit Jahren in besonderem Masse zur Stärkung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Strukturen in der Ukraine bei.
Ihr langjähriger Einsatz für die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen ist demnach seit dem russischen Einmarsch in ihr Land umso bedeutender geworden.