Amsterdam verbietet Touristenbusse im Zentrum
Der Massenansturm an Touristen macht der Grachtenstadt Amsterdam schon eine ganze Weile zu schaffen. Dazu bevölkern – und verpesten – bis zu 450 Touri-Busse die Innenstadt. Das soll nun ein Ende haben.
Touristenbusse dürfen ab 2024 nicht mehr ins Zentrum von Amsterdam fahren. Die schweren Busse sorgten für zu viele Probleme, teilte die niederländische Hauptstadt am Donnerstag mit. Die Busse müssten ausserhalb des Zentrums stoppen und Passagiere auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Die Regel gelte für Busse ab 7,5 Tonnen.
Amsterdam will seit Jahren den Massentourismus eindämmen und hatte Ende 2022 extra Massnahmen angekündigt. Im vergangenen Jahr hatten etwa 18 Millionen Besucher mindestens eine Nacht in der Grachtenstadt übernachtet. Hinzu kommen noch Millionen Tagesbesucher.
Pro Tag fahren nach Angaben der Stadt etwa 300 bis 450 Touristenbusse in die Innenstadt. Das sei viel zu viel für den begrenzten Raum, begründete die Stadtverwaltung die Entscheidung. Die Busse verursachten in den schmalen Strassen stockenden Verkehr und gefährdeten die Sicherheit von Fahrradfahrern und Fussgängern. Ausserdem seien sie zu schwer für die Kaden an den Grachten und die Brücken, und sie würden zu viel Abgase ausstossen, wenn sie bei laufendem Motor auf Fahrgäste warteten.
Für den Transport von Kindern, alten Menschen oder Menschen mit Behinderungen werde es Ausnahmegenehmigungen geben.