Ambien-Hersteller Sanofi giftelt gegen Roseanne Barr
Das Wichtigste in Kürze
- An ihrem Twitter-Aussetzter gibt Roseanne Barr dem Schlafmittel Ambien die Schuld.
- Hersteller Sanofi wehrt sich: «Rassismus ist keine Nebenwirkung von Ambien.»
Wer Mist baut, sucht einen Sündenbock. Im Fall von Roseanne Barr ist es das Schlafmittel Ambien. Nachdem sich die US-Schauspielerin sich in mehreren Tweets rassistisch geäussert hatte, brauchte sie eine plausibel Ausrede.
«Es gibt keine Entschuldigung, für was ich getan habe. Aber ich habe schon komisches Zeugs auf Ambien gemacht», twitterte sie, nachdem der TV-Sender ABC ihre Sendung «Roseanne» eingestellt hatte. Die Nachrichten hat die Trump-Unterstützerin später wieder gelöscht.
Die Liste möglicher Nebenwirkungen von Ambien ist lang. So steht etwa in der Packungsbeilage: «Sie könnten aufstehen während sie noch nicht ganz wach sind. Und dabei Dinge machen, die ihnen nicht bewusst sind.» Als Beispiele nennt der Hersteller: Autofahren, kochen und essen, telefonieren oder Sex haben.
«Keine bekannte Nebenwirkung»
Die Ausrede verbreitete sich wie ein Lauffeuer, so dass sich auch der Ambien-Hersteller genötigt fühlte, seinen Senf dazu zu geben. «Während alle pharmazeutischen Mittel Nebenwirkungen haben, ist Rassismus keine bekannte Nebenwirkung von Sanofi-Produkten.»