Angela Merkel

Angela Merkel kämpft beim Abschied mit den Tränen

Angela Merkel kann ihre Tränen bei einer Abschiedszeremonie nur mit Mühe zurückhalten. Nach 16 Jahren endet ihre Zeit als deutsche Bundeskanzlerin.

Angela Merkel
Angela Merkel kämpfte bei einer Abschiedszeremonie mit den Tränen. - Screenshot ZDF, Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die abtretende Bundeskanzlerin wurde mit dem «Grossen Zapfenstreich» gewürdigt.
  • Dabei kämpfte Angela Merkel gegen ihre Tränen.
  • Der neuen Regierung wünscht sie «alles Gute und viel Erfolg».

Vier Amtszeiten, 16 Jahren, 5860 Tage – doch jetzt ist Schluss: Angela Merkels Tage als Kanzlerin sind fast zu Ende. Am Donnerstag wurde sie mit dem traditionellen «Grossen Zapfenstreich» von der Bundeswehr verabschiedet. Dabei kämpfte sie mit den Tränen.

Wie alle, denen die höchste Würdigung zuteil wird, durfte auch die 67-Jährige drei Lieder wünschen. Mit «Du hast den Farbfilm vergessen» (Nina Hagen) und «Für mich soll's rote Rosen regnen» (Hildegard Knef) erwischte sie die Bundeswehr kalt. Denn die Stücke waren nicht im Notenarchiv des Orchesters vorhanden. Beim Lied von Knef hielt die selten emotionale Angela Merkel ihre Tränen nur mit Mühe zurück.

Bei ihrer Rede bezeichnete sie ihre Jahre als Bundeskanzlerin als «ereignisreich und sehr oft herausfordernd». Sie hätten sie politisch und menschlich gefordert und zugleich erfüllt. Sie sei dankbar für das Vertrauen, das «das wichtige Kapitel in der Politik sei, so Angela Merkel.

Die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig das Vertrauen in die Politik, die Wissenschaft und den gesellschaftlichen Diskurs sei. «Aber auch, wie fragil das sein kann.» Sie möchte dazu ermutigen, «auch zukünftig die Welt immer mit den Augen des anderen zu sehen. Also auch die manchmal unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenübers wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen.

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Auch als Angela Merkel nach der Zeremonie wegfährt, kämpft sie mit den Tränen. - Keystone

Sie rief auch zur Verteidigung der Demokratie gegen Hass, Gewalt und Falschinformationen auf. Überall da, wo wissenschaftliche Erkenntnis geleugnet, Verschwörungstheorien und Hetze verbreitet würden, müsse Widerspruch laut werden.

Unter den wenige Gästen befand sich auch der designierte Nachfolger von Angela Merkel. Olaf Scholz und seiner Regierung wünsche sie «alles, alles Gute und eine glückliche Hand und viel Erfolg».

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