Angela Merkels Politik wird immer wie unbeliebter

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Deutschland,

Die Streitigkeiten an der deutschen Regierungsspitze wirken sich negativ auf die Umfrageresultate auf. Nur noch 47 Prozent unterstützen Merkel als Kanzlerin.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gestikuliert während einer Sitzung in Berlin.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gestikuliert während einer Sitzung in Berlin. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Grosse Koalition verliert an Zustimmung.
  • Angela Merkel und ihr Kollege Horst Seehofer machen sich immer wie unbeliebter.

Die Streitfragen innerhalb der Grossen Koalition schaden einer Umfrage zufolge dem Ansehen von CDU-Kanzlerin Angela Merkel und ihrem CSU-Innenminister Horst Seehofer. Wie der «Spiegel» heute Samstag berichtete, gaben in einer Umfrage nur 47 Prozent der Befragten an, sie würden Merkel künftig eine «wichtige politische Rolle» wünschen, 49 Prozent waren dagegen. Vor einem Jahr votierten laut «Spiegel» 68 Prozent für eine starke Rolle Merkels.

Seehofer kam in der jüngsten Umfrage auf nur noch 27 Prozent, zwölf Punkte weniger als in der vorangegangenen Umfrage. Damit lag er gleichauf mit CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. SPD-Chefin Andrea Nahles kam auf 34 Prozent. Profitieren vom Krach in der Koalition konnte FDP-Chef Christian Lindner in der Wählergunst: Er legte acht Punkte zu und lag fast gleichauf mit Merkel und SPD-Vizekanzler Olaf Scholz, dem 46 Prozent eine wichtige Rolle wünschten.

Unangefochtener Sieger der Beliebtheitsskala war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit 70 Prozent. Merkel, Scholz und Lindner folgten dahinter. Befragt wurden zwischen dem 24. und 26. September 1039 Bürger.

Belastet wurde die Grosse Koalition zuletzt vor allem durch den Streit um Hans-Georg Maassen. Am vergangenen Wochenende war im zweiten Anlauf eine Einigung zwischen den Koalitionsparteien gefunden worden, den bisherigen Verfassungsschutzpräsidenten abzulösen und zu einem Sonderbeauftragen im Bundesinnenministerium zu machen. Im Frühsommer hatte der Krach um die Forderung Seehofers nach Zurückweisungen von bereits anderswo registrierten Asylbewerbern direkt an der Grenze die Union entzweit.

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