Anhörung von Kapitänin Rackete wird verschoben
Carola Racketes Anhörung vor einem Gericht in Italien hat sich verschoben. Grund ist ein Streik der Strafverteidiger.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anhörung von Sea-Watch-Kapitänin Rackete wurde auf unbestimmten Zeitpunkt verschoben.
- Sollte die Verzögerung zu lange dauern, erwägt Rackete nach Deutschland zurückzureisen.
Die Anhörung der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete in Italien ist verschoben. Der für Dienstag angesetzte Termin bei der Staatsanwaltschaft in der sizilianischen Stadt Agrigent verschiebe sich. Dies teilte Racketes Anwalt der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit.
Laut Staatsanwaltschaft ist ein Streik der Strafverteidiger der Grund für die Verschiebung.
Sollte sich die Anhörung sehr lange verzögern, erwäge Rackete, in der Zwischenzeit nach Deutschland zu kommen, sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer dpa. Bisher ist die 31-Jährige aus Niedersachsen in Italien.
Rackete sei frei nach Detuschland zurückzukehren
Die Staatsanwaltschaft in Agrigent werde voraussichtlich erst nach dem Sommer entscheiden, ob es zu einem Prozess kommen soll oder ob die Vorwürfe wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung fallen gelassen werden, sagte Staatsanwalt Salvatore Vella am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Vernehmung zu diesen Vorwürfen werde für den 18. Juli angesetzt. Rackete sei frei und könne auch bis zu diesem Termin nach Deutschland zurückkehren, sagte Vella. Die 31-Jährige aus Niedersachsen ist derzeit in Italien.
Hausarrest aufgehoben
Die Kapitänin der deutschen Hilfsorganisation war ohne Erlaubnis der Regierung in Rom in italienische Gewässer gefahren. Bei der Landung in den Hafen von Lampedusa wurde sie festgenommen.
Eine Ermittlungsrichterin hatte zwar den Hausarrest aufgehoben. Jedoch muss sich Rackete laut ihres Verteidigers immer noch gegen den Vorwurf der Beihilfe zur illegalen Einwanderung wehren. Ebenso wird ihr Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gegen ein Kriegsschiff vorgeworfen.
