Arbeitsmarktforscher rechnen mit Rekordhoch der Erwerbstätigkeit 2023
Die Zahl der Menschen mit einem Job wird in Deutschland in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreichen: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte am Freitag seine Frühjahrsprognose, wonach im Jahresdurchschnitt 45,95 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig sein werden – 380.000 mehr als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Beschäftigungsaufbau in fast allen Wirtschaftsbereichen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt demnach um 340.000 auf 34,85 Millionen, auch das ein neuer Höchststand.
Das IAB erwartet in fast allen Wirtschaftsbereichen einen Beschäftigungsaufbau. Die meisten zusätzlichen Stellen wird es demnach mit einem Plus von 110.000 im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit geben. Der von der Pandemie besonders betroffene Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe werde Ende des Jahres mit 100.000 zusätzlichen Beschäftigten wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen. Und auch bei den Unternehmensdienstleistungen steige die Beschäftigung mit einem Plus von 80.000 deutlich.
IAB-Ökonom Enzo Weber erklärte, das Bruttoinlandsprodukt werde im Jahresdurchschnitt zwar stagnieren, im Jahresverlauf gebe es aber eine Erholung. «Die Konjunktur hat die Talsohle im Winter durchschritten.» Die gute Beschäftigungsentwicklung stütze die Einkommen und sei damit ein wichtiger Stabilitätsanker für die Konjunktur.