Art Basel in Paris ist ein voller Erfolg
Massen an Kunstinteressierten pilgern an den Ableger der Art Basel in Paris «Paris+ par Art Basel». Gleich zu Beginn werden schon Millionenverkäufe gemeldet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Galerien, die sich für die Messe beworben habe, sei beeindruckend gewesen.
- Massenhaft Besucherinnen und Besucher wollen in Paris Kunst nach Basler Art sehen.
- Verkäufe in Millionenhöhe werden nach wenigen Stunden gemeldet.
Selten drängten sich so viele Leute auf einer Kunstmesse in Paris wie auf der ersten «Paris+ par Art Basel». Diese Kunstmesse ist ein neuer Ableger der weltweit wichtigsten Messe für Gegenwartskunst, der Art Basel. Das breite Publikum kann die Messe seit Donnerstag besuchen.
Paris ist der vierte Messe-Satellit der Basler Kunstmesse. Nach dem Heimatstandort in Basel kamen noch die Schwestermessen in Miami Beach und Hongkong hinzu. Noch nie war die Nachfrage für eine Messe so gross, wie der Chef des Events, Marc Spiegler erklärt. In die Auswahl haben es 156 Galerien aus 30 Ländern geschafft.
Schon bei der VIP-Eröffnung am Mittwoch schoben sich dicht gedrängt Kunstinteressierte durch die Gänge des Pariser Grand Palais Ephémère. Unter ihnen auch Ex-Fussballspieler und Kunstsammler Michael Ballack. Die Messe dauert bis Sonntag, den 23. Oktober.
Art Basel erzielt Verkäufe in Millionenhöhe
Innerhalb weniger Stunden wurden Verkäufe in Millionenhöhe vermeldet – etwa bei David Zwirner. Dieser vermeldete bereits kurz nach dem VIP-Start, dass er 11 Millionen Dollar erzielt hatte. Solche Beträge habe man in der Vergangenheit in Paris nie erreicht. Dies teilte die Galerie mit Niederlassungen in New York, Hongkong, London und Paris mit.
Zwirner war auch Stammgast der FIAC (Foire internationale d’art contemporain), bevor diese von den Basler Messemachern verdrängt wurde. In einem Ausschreibungsverfahren im vergangenen Jahr gewann Art Basel gegen die von 1974 bis 2021 abgehaltene Kunstmesse FIAC.
Unter den Galerien sind 61 aus Frankreich. Damit wurden die Gemüter beruhigt, die befürchteten, die Messe könnte zu international werden. Auch der Name «Paris+ par Art Basel» gehört zu den Zugeständnissen.
Die Messe hat das Vertrauen der Sammler
Wie Spiegler in Paris sagte, soll das Event im Grand Palais bis zu 250 Kunsthändler umfassen. Die Pariser Messe werde das Art-Basel-Niveau haben, wie Spiegler erzählte. Das heisst: hochpreisige Kunst. Und: kaufkräftige Sammler aus aller Welt.
Die prestigeträchtige Messe habe das Vertrauen der Sammler und die notwendige Erfahrung, bestätigte auch der Österreicher Thaddaeus Ropac. Der Wechsel zur Art Basel sei für die französische Hauptstadt zum richtigen Zeitpunkt gekommen. «Paris gewinnt durch den Brexit als Kunststadt immer mehr an Bedeutung.»