Ärzte finden Baby in Darm von Frau
Wegen Bauchschmerzen und Blähungen ging eine Frau zum Arzt. Bei der Untersuchung wurde ein heranwachsender Fötus zwischen Magen und Darm gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau erlitt eine abdominale Eileiterschwangerschaft.
- Ihr Baby wuchs zwischen Magen und Darm heran.
- Das Baby wurde in der 29. Woche entbunden, Mutter und Kind überlebten.
Mit extremen, seit zehn Tagen andauernden Bauchschmerzen und Blähungen ging eine Amerikanerin in Frankreich in ein Spital. Ein erster Test ergab, dass die 37-Jährige unwissentlich in der 23. Woche schwanger war. Weitere Untersuchungen zeigten, dass sie eine abdominale Eileiterschwangerschaft hat – der Fötus wuchs ausserhalb der Gebärmutter heran.
Bei weniger als zwei Prozent aller Schwangerschaften treten normale Eileiterschwangerschaften auf. In rund 90 Prozent der Fälle überlebt das ungeborene Kind nicht. Und auch für die Mutter besteht eine grosse Gefahr: Es können innere Blutungen, ein Eileiterriss oder ein Schock auftreten.
Bei der Amerikanerin befand sich der Fötus zwischen Magen und Darm lag. Darüber berichtet das «New England Journal of Medicine». Die Frau wurde in ein Universitätsspital verlegt, wo das Baby in der 29. Woche entbunden wurde, drei Monate später konnten beide wohlauf die Klinik verlassen.
Dass Föten an aussergewöhnlichen Orten heranwachsen, ist selten. Michael Narvey vom «Children's Hospital Research Institute of Manitoba» wird in der Studie zitiert. Er fand einst einen Fötus in der Leber einer Schwangeren.
Manchmal sehe man das heranwachsende Baby im Bauchraum, in der Leber habe er es aber noch nie gesehen. Über die Premiere sagt er: «Ich dachte, ich hätte alles gesehen.»