Angesichts der zunehmenden Fälle von Medikamenten-Knappheit hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Aufbau einer nationalen Arzneimittelreserve gefordert.
Manchmal werden sie knapp: Medikamente
Manchmal werden sie knapp: Medikamente - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reinhardt besorgt wegen zunehmender Engpässe bei wichtigen Medikamenten.
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«Für relevante Medikamente sollte man eine nationale Arzneimittelreserve aufbauen, um die Versorgung der Bevölkerung jederzeit gewährleisten zu können», sagte der Präsident der Bundesärztekammer der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Montagsausgabe). Das Problem der Arzneimittelknappheit werde immer grösser.

In den vergangenen Jahren habe es immer wieder «Engpässe in relevantem Ausmass» gegeben, sagte Reinhardt. Im Juli hätten dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 226 Meldungen für eingeschränkte Verfügbarkeit oder für einen Lieferengpass vorgelegen.

Engpässe gebe es zum Beispiel bei antibiotischen Substanzen und bei Bluthochdruckpräparaten. Bei diesen Präparaten gebe es «vielfach Qualitätsprobleme, weil sie ausserhalb Europas unter völlig anderen Standards als unseren hergestellt» würden. Probleme mit der Verfügbarkeit herrschten auch immer wieder bei Impfstoffen.

«Welche Medikamente die Allgemeinheit in welchem Umfang vorhalten sollte, das könnten zum Beispiel Krankenversicherungen, Ärzte, Politik und Pharmaindustrie gemeinsam festlegen», sagte der neue Ärztepräsident.

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