Athen: Autonome verwüsten Büro der Hilfsorganisation Oxfam
Bei einigen Mitarbeitern von Oxfam ist es vor wenigen Wochen zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Kindern gekommen. Jetzt haben Autonome ihr Büro in Athen verunstaltet. Dahinter könnte ein Zusammenhang stecken.
Das Wichtigste in Kürze
- Oxfams Büro in Athen wurde verwüstet.
- Dahinter stehen Autonome, die gegen Kindermissbrauch durch Mitglieder der Organisation protestieren wollten.
Autonome haben am Donnerstag das Büro der Hilfsorganisation Oxfam in Athen verwüstet. Eine Gruppierung Namens «Rubikon» (Neugriechisch: Ruvíkonas) übernahm die Verantwortung mit einer Erklärung, die in einem Autonomen-Portal veröffentlicht wurde. Damit wollten die Autonomen gegen Kindermissbrauch seitens Mitglieder der Hilfsorganisation protestieren. Oxfam hatte vor wenigen Wochen sexuelles Fehlverhalten von einigen Mitarbeitern in Krisengebieten in Haiti und im Tschad eingeräumt.
Die Polizei bestätigte den Überfall. Verletzt wurde dabei niemand. Die Täter hätten Computer zerstört, warfen Möbel um, schlugen Fensterschieben ein und schleuderten Farbbeutel auf die Wände des Büros, sagte ein Polizeioffizier der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktion dauerte wenige Minuten. Festgenommen wurde niemand, hiess es.