Äthiopien: Manager von Mega Staudamm tot in Auto gefunden
Der Projektleiter eines Mega-Staudamms in Äthiopien ist in der Hauptstadt tot in seinem Auto gefunden worden Die Todesursache ist unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ingenieur eines Mega-Staudamms in Äthiopien wurde tot in einem Auto gefunden.
- Die Todesursache ist unklar.
- Das Staudamm-Projekt ist umstritten.
Der Projektleiter eines umstrittenen Mega-Staudamms in Äthiopien ist tot in seinem Auto in Addis Abeba gefunden worden. Das Fahrzeug des Ingenieurs Semegnew Bekele war am Donnerstag auf dem Meskel-Platz, einem stark frequentierten Platz im Herzen der Hauptstadt, geparkt, wie der staatliche Fernsehsender ETV berichtete. Die Todesursache war zunächst unklar. Semegnew leitete den Bau des künftig grössten Staudamms Afrikas, der seit Jahren Spannungen mit Ägypten auslöst.
Die Polizei hatte die Gegend nach dem Leichenfund sofort abgesperrt und versucht, neugierige Menschenmassen auf Abstand zu halten. Der Leichnam sei zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete ETV.
Der rund 4,8 Milliarden Dollar (etwa 4,1 Milliarden Euro) teure Renaissance-Damm entsteht auf dem Blauen Nil an der nordwestlichen Landesgrenze zum Sudan und ist umstritten. Kairo befürchtet, mit dem Staudamm künftig über weniger Wasser zu verfügen. Addis Abeba behauptet hingegen, dass der Damm für die Entwicklung benötigt werde. 60 Millionen Bürger hätten keinen Zugang zu Strom. Der Staudamm, der Äthiopiens Stromerzeugung mehr als verdoppeln soll, ist bereits zu rund 60 Prozent fertig.