Die IG BAU schlägt Alarm: 74 Bauarbeiter starben im vergangenen Jahr bei ihrer Arbeit. Die Gewerkschaft fordert mehr Schutz und Kontrolle für die Beschäftigten.
Bauarbeiter auf einer Baustelle eines Mehrfamilienhauses: «Sicherheit auf den Baustellen muss oberste Priorität haben.»
Bauarbeiter auf einer Baustelle eines Mehrfamilienhauses: «Sicherheit auf den Baustellen muss oberste Priorität haben.» - Julian Stratenschulte/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die Unfallhäufigkeit auf Baustellen in Deutschland als zu hoch kritisiert.
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74 Bauarbeiter seien vergangenes Jahr tödlich verletzt worden, erklärte der Bundesvorsitzende Robert Feiger in Berlin. Dies sei statistisch gesehen ein tödlicher Unfall alle dreieinhalb Arbeitstage.

Insgesamt seien 99.380 Bau-Unfälle gemeldet worden. Im Jahresvergleich sanken die Zahlen, 2021 gab es 85 tödliche Unfälle, die Gesamtzahl betrug 103.518. Die Gewerkschaft berief sich auf die vorläufige Jahresbilanz 2022 der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft.

«Auch wenn die Zahlen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, ist das Unfallgeschehen auf dem Bau hoch. Baustellen gehören nach wie vor zum Sorgenkind in Sachen Arbeitsschutz», erklärte Feiger. Es gebe eine Dunkelziffer, die vermutlich deutlich höher sei. Hauptursache bei den tödlichen Unfällen seien im vergangenen Jahr Abstürze von Dächern und Gerüsten gewesen, nach tödlichen Verletzungen durch Baumaschinen und herabfallende Bauteile.

«Sicherheit auf den Baustellen muss oberste Priorität haben», forderte Feiger. Hoher Kosten- und Zeitdruck dürften nicht dazu führen, dass der Arbeitsschutz vernachlässigt werde. Nötig seien mehr Prävention sowie mehr staatliche Arbeitsschutzkontrollen in den Bundesländern, erklärte die Gewerkschaft.

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