Deutsche Aussenministerin Baerbock in Damaskus eingetroffen
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock ist überraschend für die EU nach Damaskus gereist. Sie will Gespräche mit der Übergangsregierung führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock reist überraschend nach Syrien.
- Dort will sie im Auftrag der EU mit den neuen De-facto-Herrschern sprechen.
Aussenministerin Annalena Baerbock ist rund vier Wochen nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad zu einem unangekündigten Besuch nach Syrien gereist.
Die Grünen-Politikerin landete am Vormittag in einem Propeller-Transportflugzeug der Bundeswehr vom Typ A400M auf dem Flughafen der Hauptstadt Damaskus.
Gespräche mit Vertretern der Übergangsregierung geplant
Baerbock will gemeinsam mit ihrem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot und im Namen der EU Gespräche mit Vertretern der von Rebellen gebildeten Übergangsregierung führen. De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa ist Anführer der islamistischen Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Er war zuvor bekannt unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dscholani.
Zum Auftakt ihrer Reise hatte Baerbock Bedingungen für eine Neuaufnahme der Beziehungen Syriens zu Deutschland und der Europäischen Union gestellt. Unter anderem verlangte sie, Frauen wie Männern gleich welcher ethnischen oder religiösen Gruppe müssten Platz im politischen Prozess eingeräumt, Rechte gewährt und Schutz geboten werden.