Ausstoss von Kohlenstoffdioxid hat auch 2019 weiter zugenommen
Der weltweite Ausstoss von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid hat einer Studie zufolge auch in diesem Jahr weiter zugenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Studie hat der weltweite CO2-Ausstoss weniger als in den Vorjahren zugenommen.
- Das sei aber immer noch zu viel, um die Erderwärmung zu begrenzen.
Der internationale Forscherverbund Global Carbon Project prognostizierte einen Anstieg des weltweiten Ausstosses von Kohlenstoffdioxid um 0,6 Prozent für 2019. Die Studie wurde heute Mittwoch am Rande der UN-Klimakonferenz in Madrid veröffentlicht. Das ist zwar weniger als in den beiden Vorjahren, aber immer noch zu viel, um die Erderwärmung zu begrenzen.
Das UN-Umweltprogramm (Unep) hatte vergangene Woche angemahnt, die weltweiten Treibhausgas-Emissionen zwischen 2020 und 2030 jährlich um 7,6 Prozent zurückzufahren. Anderenfalls werde das im Pariser Klimaabkommen formulierte Ziel verpasst. Das Ziel ist es, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Verlangsamtes Wirtschaftswachstum
Der Anstieg der CO2-Emissionen verlangsamte sich im Jahr 2019. Dies ist nach Einschätzung der Forscher vom Global Carbon Project unter anderem auf das verlangsamte Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Eine geringere Kohlenutzung in den USA und der EU spielte ebenfalls eine grosse Rolle. Stattdessen sei aber mehr Erdöl und vor allem mehr Erdgas genutzt worden.
Die 25. UN-Klimakonferenz hat am Montag in Madrid begonnen. Umweltorganisationen dringen darauf, dass zumindest einige der Länder mit dem grössten Ausstoss von Kohlenstoffdioxid eine Anhebung ihrer Klimaschutzziele fest zusagen.
Weitere Knackpunkte sind Hilfen für die Entwicklungsländer bei der Bewältigung klimabedingter Schäden. Auch konkrete Regeln zur Einbeziehung des Emissionszertifikatehandels sollen in die internationalen Klimaschutzbemühungen einbezogen werden.