Austrian Airlines beantragt Staatshilfen über 767 Millionen Euro
Die zur Lufthansa-Gruppe gehörende Austrian Airlines (AUA) beantragt zur Bewältigung der Coronakrise in Österreich Staatshilfen über 767 Millionen Euro (805 Millionen Franken).
Das Wichtigste in Kürze
- Austrian Airlines hat in Österreich wegen der Corona-Krise Staatshilfen beantragt.
- Es geht um mehr als 767 Millionen Euro (805 Millionen Franken).
Ein entsprechender Antrag sei am Abend bei der Österreichischen Kontrollbank und der staatlichen Corona-Finanzierungsagentur Cofag eingebracht worden. Das sagte ein Sprecher von Austrian Airlines am Dienstagabend zu Reuters.
Ein Grossteil der Summe bestehe aus rückzahlbaren Krediten. Der andere Teil seien Zuschüsse, die noch zu verhandeln seien, erklärte der Sprecher.
Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte zuvor Bedingungen an eine Staatshilfe geknüpft. Demnach sollen möglichst viele Arbeitsplätze in Österreich erhalten und der Standort gestärkt werden. Eine staatliche Beteiligung sei nicht das Ziel, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Austrian Airlines: 7000 Mitarbeiter machen Kurzarbeit
Die österreichische Flugline hatte den Flugbetrieb Mitte März eingestellt und für ihre rund 7000 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Doch Unternehmen war bereits vor der Coronakrise unter Druck geraten.
In Wien herrscht aufgrund zahlreicher Billigfluglinien wie der Ryanair-Tochter Laudamotion oder der ungarischen Wizz Air ein harter Preiskampf. Die Austrian Airlines kündigte einen Sparkurs an, der neben dem Abbau von Stellen eine Reduktion der Flotte vorsieht.
Auch die Konzernmutter Lufthansa verhandelt in Deutschland über Staatshilfen. Die Gespräche mit der deutschen Regierung über ein milliardenschweres Rettungsspaket dauern an. Vor allem der künftige Einfluss des Staates ist strittig. Offen ist ferner, ob und in welchem Umfang die Swiss Staatshilfe erhalten wird.