Der deutsche Bahnchef hatte für dieses Jahr eine Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent bei den Fernzügen angepeilt. Dieses Ziel wurde jedoch im Juli aufgegeben.
Ein Kondukteur stehen am Stuttgarter (D) Hauptbahnhof vor einer Informationstafel der Deutschen Bahn.
Ein Kondukteur stehen am Stuttgarter (D) Hauptbahnhof vor einer Informationstafel der Deutschen Bahn. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Philipp Nagl wird Vorstand bei der Fernverkehrs-Tochter der Deutschen Bahn.
  • Kai Brüggemann hatte zuvor das Amt auf eigenen Wunsch hin niedergelegt.
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Die vielen Verspätungen bei der Deutschen Bahn haben personelle Konsequenzen. Künftig soll Philipp Nagl als Vorstand Produktion bei der zuständigen Tochter DB Fernverkehr dafür sorgen, die ICE nach der Instandsetzung schneller wieder auf die Schienen zu bekommen. Der bisherige Fahrplanchef folgt Kai Brüggemann, der «sein Vorstandsamt auf eigenen Wunsch niedergelegt und das Unternehmen verlassen» hat, wie ein Bahnsprecher heute Sonntag in Berlin sagte. Zuvor hatte die «Bild am Sonntag» darüber berichtet.

Im Oktober hatte die Bahn die zweitschwächste Verspätungsquote in diesem Jahr erreicht. Nur 71,8 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE kamen pünktlich – was nach Definition des Staatskonzerns heisst: weniger als sechs Minuten nach der planmässigen Zeit. Ursache war nach Unternehmensangaben vor allem die lange Sperrung der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt nach einem ICE-Brand, die heute Sonntag aufgehoben wurde.

Bahnchef Richard Lutz hatte für dieses Jahr eigentlich eine Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent bei den Fernzügen angepeilt, dieses Ziel jedoch im Juli aufgegeben. Im zweiten Halbjahr sei eine Trendwende zu erwarten – sie ist bislang aber nicht eingetreten.

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