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Bahn verzeichnet zu Weihnachten 50 Prozent weniger Reisende

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Deutschland,

Dass wegen der Corona-Pandemie zu Weihnachten deutlich weniger Reisende in den Zügen sitzen würden, hatte die Deutsche Bahn erwartet - und trotzdem das Angebot ausgeweitet. Die Kanzlerin würdigt die Leistung der Konzernbeschäftigten, äussert aber auch Erwartungen.

Vergleichsweise wenige Reisende sind am zweiten Weihnachtsfeiertag im Mainer Hauptbahnhof unterwegs. Foto: Andreas Arnold/dpa
Vergleichsweise wenige Reisende sind am zweiten Weihnachtsfeiertag im Mainer Hauptbahnhof unterwegs. Foto: Andreas Arnold/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Über die Feiertage sind in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise nur halb so viele Menschen mit der Bahn gereist wie im Jahr zuvor.

«Zwischen dem 23.12. und dem 27.12. haben wir rund 700.000 Reisende verzeichnet», teilte die Deutsche Bahn mit. Die Auslastung in den Fernverkehrszügen lag im Durchschnitt in dieser Zeit bei lediglich rund 25 Prozent. In den Tagen vor Weihnachten hatte der bundeseigene Konzern noch mit einer Auslastung über die Feiertage von durchschnittlich 35 bis 40 Prozent gerechnet.

In den vergangenen Jahren lag die Auslastung zu Weihnachten demnach im Schnitt bei 70 Prozent und in der Spitze bei bis zu 100 Prozent.

Entsprechend pünktlich waren die Züge in diesem Jahr unterwegs: Rund 89 Prozent von ihnen kamen laut Bahn ohne grössere Verzögerung ans Ziel. Als pünktlich zählt die Bahn jeden Zug, der mit nicht mehr als sechs Minuten Verzögerung ankommt.

Der Konzern hatte das Angebot über Weihnachten trotz der erwartet geringen Nachfrage aufgrund der Einschränkungen in der Corona-Krise deutlich ausgeweitet: Rund 100 zusätzliche Fernzüge waren bis zum Sonntag im Einsatz. Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember hatte die Bahn bereits 15 neue ICE-4-Züge dauerhaft in Betrieb genommen, die das bestehende Sitzplatzangebot noch einmal um 13.000 Plätze erhöhten. Auf diese Weise sollte die Auslastung während der Feiertage möglichst gering gehalten werden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern.

Zu diesem Zweck verteilten Mitarbeiter an mehr als einem Dutzend Bahnhöfen in Deutschland über Weihnachten rund 100.000 sogenannte FFP-2-Masken vor allem an ältere und vorerkrankte Reisende.

Aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel muss die Deutsche Bahn indessen ihre Fahrzeiten verkürzen und ihr Schienennetz schnell ausbauen. Das wäre wichtig, «damit noch mehr Passagiere vom Flugzeug auf die Bahn umsteigen», sagte die CDU-Politikerin dem Magazin «DB Mobil». Auf die Frage, was die Bahn noch besser machen könne, antwortete sie ausserdem: «Bei der Digitalisierung ist noch Luft nach oben, denn die Signal- und Kommunikationstechnik hinkt derzeit hinter den technischen Möglichkeiten her.»

Durch den effizienteren Einsatz digitaler Lösungen könnte, wie die Bahn selbst errechnet habe, rund 20 Prozent mehr Verkehr im Netz abgewickelt werden, erläuterte die Kanzlerin. «Ein Beitrag zu mehr Pünktlichkeit wäre es obendrein.»

Merkel würdigte zugleich die Bedeutung der Deutschen Bahn in der Corona-Pandemie: «Dass Züge fahren und der Warenverkehr fliesst, hat für unsere Gesellschaft grosse Bedeutung - die Corona-Pandemie führt uns das einmal mehr vor Augen. Die Beschäftigten der Bahn leisten in dieser Zeit Enormes für unser Gemeinwohl.» Dafür danke sie ihnen. «Die Bahn bringt Berufstätige sicher zur Arbeit und hält die notwendigen Lieferketten aufrecht.» Zudem werde man nur mit Hilfe des Schienenverkehrs die gesetzten Klimaziele erreichen.

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