BASF kündigt weiteren Stellenabbau und Sparprogramm an
Der Chemieriese BASF plant, bis 2026 eine Milliarde Euro einzusparen.
Der deutsche Chemiekonzern BASF legt aufgrund der schwachen Nachfrage in Europa ein weiteres Sparprogramm auf. Es sollen zusätzlich am Standort Ludwigshafen bis 2026 jährlich Kosten von einer Milliarde Euro eingespart werden, teilte der Dax-Konzern am Freitag mit. Die Fixkosten sollen durch Effizienzsteigerungen gesenkt und die Produktionskapazitäten den Markterfordernissen angepasst werden.
«Mit dem Programm wird deshalb leider auch ein weiterer Stellenabbau verbunden sein», sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller. Details werden derzeit erarbeitet. Arbeitnehmervertreter sollen in den weiteren Prozess eng einbezogen werden.
Sparmassnahmen bereits seit 2022
Bereits 2022 hatte die BASF-Führung wegen verschlechterter Geschäfte und schwierigerer Rahmenbedingungen in Europa vor allem wegen stark gestiegener Gaspreise ein Sparprogramm angekündigt. Mit diesem sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro gesenkt werden. Hinzu kommen weitere Massnahmen, mit denen BASF ab Ende 2026 die jährlichen Kosten um 500 Millionen Euro senken will.
Zu den Massnahmen zählen bereits der Abbau von Arbeitsstellen und die Stilllegung mehrerer Chemieanlagen. Für dieses Jahr ist der Ausblick des Vorstands eher verhalten: Die Schwäche der weltwirtschaftlichen Dynamik dürfte sich fortsetzen, und das Wachstum werde sich voraussichtlich erst im weiteren Verlauf des Jahres etwas verstärken.
BASF peilt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie Sondereinflüssen zwischen acht Milliarden und 8,6 Milliarden Euro an. 2023 ging das Ergebnis wie bereits bekannt um fast 29 Prozent auf knapp 7,7 Milliarden Euro zurück.