Beginn des ersten Kriegsverbrecherprozesses gegen russischen Soldaten in der Ukraine
In der Ukraine hat der erste Kriegsverbrechen-Prozess begonnen. Vor Gericht steht ein 21-Jähriger – er soll einen unbewaffneten Zivilisten erschossen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Mittwoch beginnt in der Ukraine der erste Kriegsverbrecherprozess.
- Vor Gericht muss sich ein Soldat verantworten, der einen Zivilisten erschossen haben soll.
- Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen und Mordes.
In der Ukraine hat am Mittwoch der erste Kriegsverbrecherprozess gegen einen russischen Soldaten seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar begonnen.
Der 21-jährige Wadim Schischimarin muss sich vor einem Bezirksgericht in der Hauptstadt Kiew verantworten. Ihm wird vorgeworfen, am 28. Februar im nordukrainischen Dorf Tschupachiwka aus einem gestohlenen Auto heraus einen unbewaffneten Zivilisten erschossen zu haben.
Schischimarin droht eine lebenslange Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen und Mordes. Nach Angaben seines Anwalts gab er die Tötung des 62-Jährigen zu.
Die Ukraine wirft der russischen Armee vor, seit Kriegsbeginn zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben.
Wegen mutmasslicher Völkerrechtsverbrechen im Ukraine-Krieg ermittelt auch der Internationale Strafgerichtshof (IStGH).