Subventionen

Beiträge und Subventionen für BBC sollen gestrichen werden

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Laut Regierung soll es keine jährlichen Subventionen mehr für die BBC geben. Die Opposition ist empört über Johnsons Plan.

BBC (british broadcasting corporation)
Das Logo des britischen Senders BBC (british broadcasting corporation). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson will die staatlichen Beiträge für die BBC streichen.
  • Die Opposition hat mit Empörung auf die Pläne der britischen Regierung reagiert.
  • Der Premierminister steht unter Kritik und versucht damit seine Partei wieder zu einen.

Mit Empörung hat die Opposition auf Pläne der britischen Regierung reagiert. Die Beitragsgebühren für die BBC («British Broadcasting Corporation») sollen gestrichen und die staatlichen Subventionen eingefroren werden.

Premierminister Boris Johnson wolle mit dem Vorhaben nur von seinen Verfehlungen in der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Partys im Regierungssitz ablenken. Das kritisierte die Labour-Partei.

Labour-Expertin Lucy Powell warf der Regierung am Montag «Kulturvandalismus» vor. «Dies ist Teil einer Ablenkungsstrategie, um allen ausser sich selbst die Schuld zu geben», sagte Powell dem Sender Talk Radio.

2027 sollen die Gebühren für BBC abgeschafft werden

Kulturministerin Nadine Dorries hatte am Sonntag angekündigt, die Gebühren 2027 abzuschaffen. Der Schritt soll der verstärkten Bedeutung von Streamingdiensten wie Netflix Rechnung tragen. Allerdings sind die Beitragszahlungen vielen Konservativen schon seit langem ein Dorn im Auge. Johnson hatte bereits 2019 angekündigt, das Gebührensystem zu überarbeiten.

Für die BBC würde eine Abschaffung der Beiträge einen radikalen Umbau bedeuten. Denn diese belaufen sich auf 3,2 Milliarden Pfund jährlich und machen den Grossteil der Finanzierung aus. Tausende Jobs müssten gestrichen und mehrere Programme und Spartenkanäle dichtgemacht werden. Derzeit zahlt jeder Haushalt jährlich 159 Pfund.

BBC
Boris Johnson steht wegen Verstössen während strikter Corona-Massnahmen in der Kritik. Mit dem Schlag gegen die BBC (british broadcasting corporation) will er seine Partei wieder hinter sich einen. - sda - Keystone/AP/Alastair Grant

Der Premier steht seit Wochen enorm unter Druck, weil Dutzende Beschäftigte in seinem Amtssitz mehrere Lockdown-Partys gefeiert haben sollen. Der Regierungschef bestreitet persönliche Fehler. Die Opposition und auch mehrere konservative Abgeordnete fordern deshalb Johnsons Rücktritt. Mit dem Schlag gegen die BBC will er sich befreien und seine Partei wieder hinter sich einen.

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