Belfast: Gerry Adams Haus mit Sprengkörper beworfen
Unbekannte sollen in der Nacht zum Samstag Sprengkörper auf das Haus des ehemaligen Sinn-Fein-Chefs Gerry Adams geworfen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ausschreitungen in Nordirland nehmen kein Ende.
- Unbekannte haben Sprengkörper auf das Haus von Ex-Sinn-Fein-Chefs Gerry Adams geworfen.
- Dabei wurde aber niemand verletzt.
Die Sinn-Fein-Partei teilte am Samstag mit, dass Unbekannte in der Nacht zum Samstag Sprengkörper auf das Haus ihres ehemaligen Chefs Gerry Adams in der nordirischen Hauptstadt Belfast geworfen haben. Verletzt worden sei niemand. Auf Fotos war ein Auto mit einer beschädigten Windschutzscheibe zu sehen.
Mordanschläge auf Polizisten
Auch das Haus eines weiteren ehemaligen Sinn-Fein-Politikers wurde angegriffen. Unklar war zunächst, wer hinter den Angriffen steckt. Ein Sprecher der katholisch-republikanischen Partei verurteilte die Attacken. «Nur Minuten vor dem Angriff waren noch Enkelkinder in der Einfahrt von Adams' Haus», sagte er. Die ehemalige Konfliktregion ist seit einer knappen Woche Schauplatz nächtlicher Ausschreitungen und Angriffe auf Sicherheitskräfte.
Die Polizei in Londonderry (NI) berichtete am Freitag von versuchtem Mordanschlägen auf Polizisten. Dahinter stecke die militante «neue IRA», hiess es in einer Mitteilung. In der Nacht zum Freitag seien 74 Brandsätze und zwei improvisierte Sprengsätze auf Beamte geschleudert worden. «Es ist nichts weniger als ein Wunder, dass noch niemand verletzt oder getötet wurde», sagte der nordirische Polizei-Chef George Hamilton der Mitteilung zufolge.
Drei Männer seien festgenommen worden. Zuvor hatte die Polizei in Belfast die protestantische Miliz UVF (Ulster Volunteer Force) vor Angriffen auf Beamte gewarnt. Nahe der nordirischen Hauptstadt kaperten maskierte Bewaffnete Mitte der Woche einen Bus und setzten ihn in Brand.