Bericht: Ukraine soll nochmals sieben Gepard-Panzer aus Deutschland bekommen
Die Ukraine soll aus Deutschland sieben weitere Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Exemplare aus Beständen der Industrie - Berlin sucht Lösung bei Munition.
Es handele sich um die letzten Modelle des Waffensystems aus Beständen der Industrie, berichtete der «Spiegel» am Freitag. Die eigentlich schon zur Verschrottung vorgesehenen sieben Flugabwehrpanzer würden derzeit vom Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) instandgesetzt. Sie sollten im Frühjahr an die Ukraine ausgeliefert werden.
Die Ukraine hat bisher 30 Gepard-Panzer aus Deutschland erhalten, auch sie kamen aus Industriebeständen. Die Bundesregierung hatte diese Woche die Lieferung weiterer Exemplare angekündigt, um Städte und Infrastruktur in der Ukraine besser gegen russischen Beschuss zu schützen. Details wurden aber nicht genannt.
Laut «Spiegel» hofft die Bundesregierung, dass dann auch weitere Munition für die Flugabwehrsysteme mitgeliefert werden kann. Denn mit den ersten 30 Gepard konnten nur knapp 60.000 Schuss zur Verfügung gestellt werden. Angesichts der hohen Feuerfolge von bis zu 1000 Schuss pro Minute hatten die Experten dies als viel zu wenig kritisiert.
Die Schweiz, wo ein Hersteller der Munition sitzt, hatte aber unter Berufung auf ihre Neutralität Deutschland eine Weitergabe an die Ukraine untersagt. Die Bundesregierung suchte daraufhin Alternativen.
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte dazu am Freitag, die Regierung sei mit der Industrie im Gespräch. Dabei gehe es auch um Möglichkeiten, «Kenntnisse und Fähigkeiten unter verschiedenen Produktionsfirmen auszutauschen». Dies könne dazu führen, dass die Schweiz als Munitionslieferant nicht mehr nötig sei.