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Feuerwehr kann einige Dutzend Fische aus Berliner Aquarium retten

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Deutschland,

Nach der Explosion eines Berliner Aquariums sind die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange. Einige der totgeglaubten Fische konnten gerettet werden.

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Das zerstörte Grossaquarium in Berlin. - Twitter /@tommitomtom3

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Unglück beim Mega-Aquarium in Berlin laufen die Aufräumarbeiten.
  • Am Freitag flogen bei der Explosion Teile der Fassade des Hotels auf die Strasse.
  • Einige Dutzend Fische wurden lebend im unteren Teil des Gefässes gefunden.

Einen Tag nach dem Platzen des riesigen Berliner Aquariums Aquadom geht es weiter um das Aufräumen an der Unglücksstelle und die Suche nach Antworten. Gestern war das Aquarium mit rund 1500 Fischen, das sich in einem Hotel nahe dem Dom befand, zerborsten. Vermutet wird eine Materialermüdung. Eine Million Liter Wasser ergossen sich aus dem zerstörten 16 Meter hohen Glaszylinder in das Hotel und auf die Strasse, die Szenerie glich einem Trümmerfeld.

Haben Sie dieses Aquarium in Berlin schon einmal besucht?

Weil so früh morgens zahlreiche Hotelgäste noch nicht im Erdgeschoss unterwegs waren, wurden nur zwei Menschen leicht verletzt. Die Polizei und viele Gäste sprachen von einem sehr lauten Knall. Teile der Fassade des Hotels flogen auf die Strasse, grosse Mengen Wasser strömten heraus. Polizei und Feuerwehr waren mit jeweils etwa 100 Personen im Einsatz. Die Pumparbeiten des Technischen Hilfswerks sollten bis in die Nacht zum Samstag dauern.

Die Berliner Feuerwehr fand noch einige Dutzend Fische lebend im unteren Bereich des zerborstenen Gefässes. Spezialkräfte hätten diese geborgen, sagte Feuerwehrsprecher James Klein. Sie sollten in anderen Aquarien untergebracht werden.

Wasser in benachbarten Gebäuden

Viel Wasser lief in die Kanalisation, viel aber auch in Keller und benachbarte Einrichtungen – etwa das DDR-Museum. Der Aquadom war nach Angaben der Betreiber das «grösste, zylindrische frei stehende Aquarium der Welt», eine bekannte Attraktion in Berlin.

Es war ein Behälter aus Acrylglas, der einen Durchmesser von 11,5 Metern hatte. Die Scheiben sollen 20 Zentimeter dick gewesen sein. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte gestern: «Die Ermittlungen zur Ursache sind natürlich noch nicht abgeschlossen, erste Anzeichen deuten jedoch auf eine Materialermüdung.»

Fische von über 100 verschiedenen Arten schwammen in den 1000 Kubikmetern Salzwasser. Das entsprach einem Gewicht von etwa 1000 Tonnen. Das Aquarium wurde den Angaben zufolge bis Sommer 2020 umfassend modernisiert und öffnete dann wegen der Corona-Pandemie erst 2022 wieder. Der Bau soll vor knapp 20 Jahren nach damaligen Mitteilungen und Berichten knapp 13 Millionen Euro gekostet haben.

Grund noch «völlig unklar»

Die Eigentümerfirma des Aquadoms zeigte sich «bestürzt über das Unglück». Der Grund für das Zerbersten des riesigen Zylinders sei noch «völlig unklar», sagte ein Sprecher der Firma Union Investment. «Wir versuchen, uns derzeit in Abstimmung mit Polizei und Feuerwehr vor Ort ein genaueres Bild von der Lage und des entstandenen Schadens zu verschaffen.»

Kritik gab es von der Tierschutzorganisation Peta. «Wir werden Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstatten, weil hier offenbar fahrlässig mit dem Leben von rund 1500 Fischen umgegangen wurde», teilte ein Sprecher der Organisation gestern mit. Die Zerstörung des Aquariums sei eine «riesengrosse, menschengemachte Tragödie». Es dürfe nicht wieder aufgebaut werden.

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