1500 Fische betroffen: Aquarium in Berliner Hotel explodiert

Es ist eine bekannte Touristenattraktionen in Berlin: das Grossaquarium Sealife in einem Hotel. Heute Morgen wurde es zerstört. 1500 Fische verendeten.

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Das zerstörte Grossaquarium in Berlin. - Twitter /@tommitomtom3

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sea Life Berlin ist das Grossaquarium am Freitagmorgen geplatzt.
  • Die Explosion löste einen riesigen Knall aus. Das Hotel ist schwer beschädigt.
  • Rund 1500 Fische sind betroffen. Eine Million Liter Wasser floss auf die Strasse.

Das Grossaquarium im Hotel Sea Life nahe des Berliner Doms ist geplatzt. Gegen 6 Uhr habe es ein sehr lautes Geräusch gegeben, teilte die Polizei mit. Teile der Fassade des Hotels, in dem sich das 16-Meter-Aquarium befand, seien auf die Strasse geflogen.

Laut einem Sprecher der Berliner Feuerwehr sind zwei Menschen durch Glassplitter verletzt und ins Spital gebracht worden.

1500 tropische Fische sind vom Unglück betroffen. Sie sollen mit einer Million Liter Wasser raus auf die Strasse geflossen sein. Wie «Focus» berichtet, haben sämtliche Fische den Vorfall nicht überlebt.

Die Sehenswürdigkeit war mit 16 Metern Höhe und 11,5 Metern Durchmesser das grösste frei stehende Aquarium der Welt. Nun gibt es bereits Anhaltspunkte zu den Auslösern der Explosion.

«Die Ermittlungen zur Ursache sind natürlich noch nicht abgeschlossen, erste Anzeichen deuten jedoch auf eine Materialermüdung», sagt Berlins Innensenatorin Iris Spranger. Dabei war das Aquarium erst im Sommer 2020 umfassend modernisiert worden.

«Mit Blick auf die schiere Kraft, die gewirkt hat, und die Temperaturen, fürchte ich leider das Schlimmste, was die Tiere betrifft», so Spranger.

Haben Sie dieses Aquarium in Berlin schon einmal besucht?

Augenzeugen berichten, wie sie den Knall erlebt haben. Hotelgast Claudia Gonzales etwa schlief in dem Hotel. Sie sagt gegenüber «Focus»: «Ich hörte diese riesige Explosion. Es klang fast wie ein Feuerwerk. Das Hotel bebte tatsächlich im Inneren.»

FDP-Politikerin Sandra Weeser schildert der «Berliner Morgenpost», was sie im Hotel erlebt hat. «Einer der Papageienfische lag erfroren da», so die Bundestagsabgeordnete.

Die Explosion war derart stark, dass zwei Seismografen die Erschütterungen aufnahmen.

Die Tierschutzorganisation Peta will rechtlich gegen die Verantwortlichen vorgehen und Strafanzeige erstatten. Die Zerstörung des Aquariums sei eine «riesengrosse, menschengemachte Tragödie». Es dürfe nicht wieder aufgebaut werden.

Nachdem alle 1500 Fische aus dem geplatzten Aquarium tot sind, konzentrieren sich Veterinäre auf die Rettung verbliebener Tiere im Keller des Hotelgebäudes. Diese müssen nun evakuiert werden.

Etwa 400 bis 500 kleinere Fische befänden sich noch in Aquarien unter der Lobby.

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