Berliner feuern LKW an, der Klima-Aktivisten wegschiebt
Ein Video aus Berlin sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen. Zu sehen ist, wie ein Lastwagen gegen Klima-Aktivisten fährt – der Fahrer wird dabei angespornt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Letzte Generation hat in Berlin wieder eine Strasse blockiert.
- Ein LKW-Fahrer wehrte sich gegen die drohende Wartezeit.
- Dabei wurde er mit «Vollgas»-Rufen angefeuert.
Die Wut auf die Klima-Aktivisten wird bei vielen Autofahrern immer grösser. Entsprechend kommt es auch vermehrt zu Gewalt gegen die Demonstranten. Ein neues Video von einer Blockade in Berlin zeigt, wie aufgeheizt die Stimmung ist.
Der Clip wurde von der Letzten Generation auf Youtube geteilt. Darin ist zu sehen, wie Aktivisten mit Warnwesten und Plakaten eine Strasse blockieren. Festgeklebt sind sie nicht – sie laufen lediglich langsam und halten so den Verkehr auf.
Doch die Situation eskaliert: Der Lastwagen, der ganz vorne fährt, kommt den Protestierenden immer näher und schiebt sie schliesslich einfach vor sich her. Die Mitglieder der «Letzten Generation» stemmen sich gegen das Fahrzeug, um es zu bremsen.
Für die grösste Aufregung sorgt jedoch der Ton im Hintergrund. Denn neben diversen Hup-Geräuschen ist zu hören, wie der LKW-Fahrer dazu animiert wird, die Aktivisten zu überfahren. «Vollgas!», schreien Beobachter der Situation mehrfach.
Experte: Gewalt gegen Klima-Kleber ist ein No-Go
Es gibt bereits Dutzende Videos, auf denen Gewalt gegen Klima-Kleber zu sehen oder zu hören ist. Einerseits kann diese verbal sein, andererseits äussert sie sich auch immer wieder physisch. Auch in der Politik polarisieren die Klima-Aktivisten. Einige Parteien sehen sie als Helden, für andere sind sie schlicht Terroristen.
Schon Ende August sagte Renovate Switzerland gegenüber Nau.ch, die Stimmung sei «sehr aufgeladen».
Gewaltforscher Dirk Baier von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) äusserte sich damals angesichts der eskalierenden Situation besorgt und warnte: «Das ist ein absolutes No-Go. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und nicht bei jemandem, dessen Zeitplan durch Staus durcheinandergerät.»