Bezahldienst Apple Pay startet in Deutschland

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Die beliebsteste Bezahlmöglichkeit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge nach wie vor das Bargeld. Ob Apple Pay dies ändern kann, ist fraglich.

Ein Hinweisschilder auf Apple Pay, ist an einem Kiosk in der Allianz Arena zu sehen.
Ein Hinweisschilder auf Apple Pay, ist an einem Kiosk in der Allianz Arena zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Apple startet seinen Bezahldienst Apple Pay heute Dienstag in Deutschland.
  • Viele Verbraucher sind gegenüber den Angeboten skeptisch.

Das mobile Bezahlen kommt in Deutschland weiter voran: Heute Dienstag startete als weiterer grosser Anbieter Apple seinen Bezahldienst Apple Pay, vier Monate nach Google. Apps für das mobile Bezahlen gibt es damit mittlerweile für die meisten Bankkunden – allerdings machen noch längst nicht alle Händler mit. Und noch sind auch viele Verbraucher skeptisch, auch aus Sicherheits- und Datenschutzgründen.

Apple teilte mit, mit Apple Pay könnten Besitzer von neueren iPhones und Apple Watches ab sofort «bei führenden Einzelhändlern in ganz Deutschland» auf «einfache, schnelle und sichere Art und Weise» bezahlen. Apple Pay mache den Alltag damit «schneller und komfortabler».

Mit dem Bezahldienst können Kunden über den Nahfeldfunk NFC (Near Field Communication) bargeld- und kontaktlos zahlen. Apple zufolge akzeptieren «hunderttausende Standorte» Apple Pay: Geschäfte wie Esprit oder Tchibo, die Berliner und die Osnabrücker Verkehrsbetriebe oder Fussballstadien wie die Allianz Arena. Dazu kommen Apps und Websites wie Foodora oder mytaxi.

Sicherheit und Datenschutz im Mittelpunkt

Nach Angaben des Konzerns sollen bei Apple Pay Sicherheit und Datenschutz im Mittelpunkt stehen. Wenn eine Kredit- oder Debitkarte hinzugefügt werde, würden die tatsächlichen Kartennummern weder auf dem Gerät noch auf den Apple Servern gespeichert. Jede Transaktion sei zusätzlich mit einem nur einmal nutzbaren Sicherheitscode gesichert.

Zu den teilnehmenden Banken gehören etwa die Deutsche Bank, HypoVereinsbank und Comdirect. Zahlreiche Banken sind gleichzeitig auch Partner von Google Pay, etwa die Commerzbank und ihre Tochter Comdirect, die Direktbank N26 sowie die Bezahl-App Boon. Die Sparkassen waren im Juli mit einer eigenen App fürs mobile Bezahlen an den Start gegangen, die Volks und Raiffeisenbanken im August.

Bargeld am beliebtesten

«Mobiles Bezahlen wird erst dann massentauglich, wenn ein- und dieselbe Anwendung in vielen verschiedenen Alltagssituationen und auf möglichst vielen Geräten funktioniert», sagte Experte Eugen Ostasch vom Vergleichsportal Verivox AFP und verwies auf «unzählige Insellösungen, etwa beim Bezahlen von Nahverkehrstickets oder in Parkhäusern».

Beliebsteste Bezahlmöglichkeit der Deutschen ist einer Umfrage der Teambank zufolge nach wie vor das Bargeld. Damit zahlt täglich jeder Zweite (54 Prozent). Die EC-Karte zücken demnach täglich elf Prozent. Das kontaktlose Bezahlen per Smartphone dagegen nutzen erst acht Prozent der Befragten überhaupt fürs Bezahlen. Die Bank liess rund tausend Deutsche im Alter von 18 bis 79 Jahren repräsentativ befragen.

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