NATO

Biden nennt Trumps Nato-Aussage dumm und unamerikanisch

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Russland,

Joe Biden kritisiert Trumps Nato-Aussagen als dumm, gefährlich und unamerikanisch. Das Schlimmste sei, dass Trump es ernst meine.

Joe Biden
Joe Biden könnte im Juni in die Schweiz kommen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sagte, er werde Nato-Staaten, die zu wenig ausgeben, nicht beschützen.
  • Laut Joe Biden sind die Aussagen dumm, beschämend, gefährlich und unamerikanisch.
  • Trump gehe vor dem russischen Diktator in die Knie.

US-Präsident Joe Biden hat die jüngsten Äusserungen seines Amtsvorgängers Donald Trump zur Nato mit scharfen Worten kritisiert. «Um Himmels willen, das ist dumm, das ist beschämend, das ist gefährlich, das ist unamerikanisch», sagte Biden zu Trumps Ansage, dass er Nato-Partnern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen, keinen Schutz vor Russland gewähren würde.

«Kein anderer Präsident in der Geschichte ist jemals vor einem russischen Diktator in die Knie gegangen», kritisierte Biden. «Ich werde das nie tun.»

Trump
Der damalige US-Präsident Donald Trump bei einem Nato-Gipfel im Dezember 2019. - keystone

Trump, der bei der nächsten Präsidentenwahl im November Biden herausfordern und erneut für die Republikaner antreten will, hatte am Wochenende bei einem Wahlkampfauftritt gesagt, der «Präsident eines grossen Landes» habe ihn einmal gefragt, ob die USA dieses Land auch dann noch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle. Er habe geantwortet: «Nein, ich würde Euch nicht beschützen.» Vielmehr noch: Er würde Russland «sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen».

Biden: Das Schlimmste ist, dass er es ernst meint

Biden hatte die Aussage bereits am Wochenende scharf kritisiert, legte nun aber nach. «Können Sie sich vorstellen, dass ein früherer Präsident der Vereinigten Staaten das sagt? Die ganze Welt hat es gehört», sagte der Demokrat. «Das Schlimmste daran ist, dass er es ernst meint.»

Für Trump spielten Prinzipien keine Rolle, beklagte Biden. «Wenn er die Nato anschaut, sieht er nicht das Bündnis, das Amerika und die Welt schützt.» Trump sehe die Allianz stattdessen als Last oder als Mittel für Schutzgeldforderungen.

Bündnisfall erst einmal ausgelöst – zur Unterstützung der USA

Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung und dafür ist vor allem Artikel 5 des Nordatlantikvertrags relevant. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.

Biden erinnerte daran, dass dieser Bündnisfall in der Geschichte der Nato erst ein Mal ausgelöst wurde – und zwar zur Unterstützung Amerikas, nach den Terrorangriffen gegen die USA vom 11. September 2001. Der Demokrat betonte auch einmal mehr, er stehe eisern zu der Beistandspflicht. Und solange er Präsident sei, würden die Vereinigten Staaten jeden Zentimeter Nato-Territorium verteidigen.

Kommentare

User #1475 (nicht angemeldet)

Auf jeden Fall hat Deutschland umgehend seinen ausstehenden Nato Beitrag bezahlt. Geht doch 😄

User #5092 (nicht angemeldet)

Auch wenn er alt ist und wohl viel zu alt fürs Präsidentenamt - hier hat Biden einfach nur recht. Trump ist ebenfalls mehr als überreif, nur färbt er sich die Friese und beschmiert sich mit Selbstbräuner. Das macht so jugendlich und dynamisch. Für manche, die so ein Idol brauchen.

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