BMW verlangt 29 Franken für eine Sitzheizung – pro Monat. Mit dem Monetarisieren von Zusatzleistungen ist der Hersteller aber nicht alleine.
bmw
BMW-Logo auf einem Wagen des Autobauers - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • BMW verkauft Zusatzfunktionen im Abomodell oder zum einmaligen Preis.
  • Für die Sitzheizung verlangt BMW 29 Franken im Monat oder einmalig 500 Franken.
  • Auch Tesla, Audi oder Mercedes verlangen Geld für Zusatzleistungen.
Ad

BMW verkauft nicht nur Autos, sondern verlangt auch Geld für das, was in den Wagen steckt. Eine ganze Reihe von Zusatzsystemen stecken hinter einer Paywall. Die Software für den Fahrassistenten, die Sitzheizung und weitere Systeme werden zwar mit dem Auto ausgeliefert. Wer sie aber auch benutzen will, muss zahlen – ordentlich.

Wahlweise kann eine Zusatzfunktion im Abo gemietet, für unbegrenzte Zeit gekauft oder für einen gewissen Zeitraum gratis getestet werden. Für die Sitzheizung verlangt der Konzern beispielsweise auf der Schweizer Shopseite ganze 29 Franken im Monat. Wer nicht immer wieder blechen will, zahlt knapp 500 Franken – für eine Sitzheizung. Wer warme Hände möchte, bezahlt 15 Franken im Monat oder einmalig knapp 270 Franken.

rendite
Flaggen mit dem Logo des Münchner Autobauers BMW wehen vor der Olympiahalle. Foto: Sina Schuldt/dpa - dpa-infocom GmbH

Und bei den Heizungen hört es nicht auf: Fahrassistent? Rund 50 Franken im Monat, oder permanent 1000 Franken. Der automatische Abstandhalter ist für rund 1100 Franken zu haben.

Apple-Funktionen, adaptives Fahrwerk, Dashcam, Fernlichtassistent, anderer Motorensound, Verkehrsinformationen, Kartenaktualisierung, Musikstreaming: Für all das verlangt BMW Geld. Wer sich alles auf der Website kaufen will, bezahlt knapp 5000 Franken.

Nicht nur BMW verlangt Geld für Zusatzfunktionen

Damit ist BMW allerdings nicht allein. Wie «Watson» berichtet, verlangt Tesla knapp 13 Franken für Funktionen wie Mobilfunk oder Internet. Laut «t-online» verlangt Audi Geld für sein LED-Matrixlicht, auch Mercedes bietet Abomodelle an. Der Autoriese Stellantis will mit Abos bis 2030 20 Milliarden Franken einnehmen.

BMW ist also in bester Gesellschaft. Im Netz sorgt das ganze trotzdem zu lautstarker Kritik. So schreibt ein Nutzer als Reaktion auf einen «The Verge»-Artikel auf Twitter: «Willkommen in der Mikrotransaktions-Hölle.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MobilfunkMercedesInternetTwitterWatsonTeslaAppleAudiBMWFranken