Ein Flüchtlingsboot mit 231 Migranten aus Afrika erreichte die Kanaren-Insel Gran Canaria.
Migranten Afrika
Migranten gehen in Begleitung der spanischen Polizei am Strand entlang, nachdem sie an der Küste von Gran Canaria angekommen sind. (Archivbild) - dpa

In einem einzigen Boot haben 231 Migranten aus Afrika die Kanaren-Insel Gran Canaria erreicht. Es handele sich um das grösste Flüchtlingsboot, das jemals auf der drittgrössten Insel des zu Spanien gehörenden Atlantik-Archipels angekommen sei. Dies berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf Sprecher des Roten Kreuzes.

Der spanische Notdienst teilte mit, das Boot sei bereits am Sonntagabend eingetroffen. Drei der Migranten seien wegen leichter gesundheitlicher Probleme ins Spital gebracht worden, ihnen gehe es aber inzwischen den Umständen entsprechend gut. Unter den eingetroffenen Migranten seien 13 Frauen und 58 Minderjährige, hiess es.

Migrationsroute über das Meer

Insassen des Bootes hätten gesagt, sie seien in Gambia in See gestochen, berichtete RTVE. Die Überfahrt habe elf Tage gedauert. Unter den eingetroffenen Flüchtlingen seien unter anderem Bürger aus Gambia, dem Senegal, aus Mali und Guinea.

Die kürzeste Entfernung zwischen Gambia und Gran Canaria beträgt mehr als 1500 Kilometer. Auf den Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste Afrikas kommen schon seit längerer Zeit immer mehr Flüchtlingsboote an. Nach der jüngsten Erhebung des Innenministeriums in Madrid waren es dieses Jahr bis zum 30. September fast 31'000 Migranten. Das sind demnach mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

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