Börsenturbulenzen treiben Goldpreis in Richtung 1500 Dollar
Die Börsen spüren den Handelskonflikt – auch auf den Goldpreis hat das Auswirkungen: Dieser hat ein neues Sechs-Jahreshoch erreicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Handelskonflikt hat starke Auswirkungen auf den Goldpreis.
- Der Goldpreis erreichte an der Londoner Börse ein neues Sechs-Jahreshoch.
Eine Eskalation im Handelskonflikt zwischen China und den USA und heftige Börsenturbulenzen halten den Goldpreis im Höhenflug. In der Nacht zum Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze an der Londoner Börse zeitweise bis auf 1474,93 US-Dollar. Das bedeutet ein neues Sechs-Jahreshoch.
Im Tagesverlauf stabilisierte sich der Preis vorerst auf hohem Niveau. Das Edelmetall wurde am Nachmittag etwas bei 1463 Dollar je Feinunze gehandelt.
Nach heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Wochenauftakt hat die Flucht in sichere Anlagehäfen an den Finanzmärkten zuletzt etwas nachgelassen. Ökonomen geben aber keine Entwarnung.
Seit Juni steigt der Goldpreis tendenziell
Der vorläufige Höhepunkt des Handelskonflikts der beiden grössten Volkswirtschaften begann am Montag mit einer deutlichen Abwertung der chinesischen Währung Yuan. Daraufhin warfen die USA offiziell China Währungsmanipulationen vor. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump neue Zölle auf chinesische Waren angekündigt.
Edelmetallhändler Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus berichtete von einer steigenden Nachfrage nach Gold vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen. Seit Anfang Juni geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa 14 Prozent an Wert gewonnen.
Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank sagte, jüngste Kursverluste beim US-Dollar hätten den Goldpreis ebenfalls angetrieben. Die Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen schwächten die amerikanische Währung. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht eine schwächere US-Währung das Edelmetall günstiger. So wird die Nachfrage gesteigert.