Braucht Chinas Bevölkerung neu Corona-Test für Einreise in EU?
Einige Staaten verschärfen wegen der Corona-Welle in China die Einreisebeschränkungen. Karl Lauterbach empfindet eine Testpflicht als zu früh.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die chinesische Bevölkerung soll in einigen Staaten die Testpflicht eingeführt werden.
- Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hält eine Testpflicht noch für zu früh.
- An den Flughäfen wird ein «Varianten-Monitoring» vorbereitet.
Derzeit explodieren die Corona-Fallzahlen in Corona – Europa reagiert mit Einreisebeschränkungen. Spanien und Italien haben dies angekündigt. Auch die Europäische Union hat am Donnerstar über weitere Massnahmen beraten.
Stella Kyriakides, die EU-Gesundheitskommissarin, rief die EU-Staaten dazu auf, ihre Überwachungsmassnahmen gegebenenfalls anzupassen. Nächste Woche soll voraussichtlich ein Kristentreffen stattfinden.
Für den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach kommt die Einführung einer Testpflicht für Einreisende aus China noch zu früh. Als zentrale Massnahme werde aber ein engmaschiges «Varianten-Monitoring» an den europäischen Flughäfen vorbereitet. Das sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Er halte es für sehr wichtig, dass Europa hier koordiniert reagiere, so der 59-Jährige.
Lauterbach ist gegen routinierten Antigen-Test
Lauterbach sagte, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Gefährdung durch neue Varianten nicht zu erwarten sei. Bisher tauchten bereits bekannte Varianten auf. Er werde am Nachmittag mit dem französischen Gesundheitsminister «die Angelegenheit intensivst diskutieren».
«Wir brauchen ein sehr genaues «Varianten-Monitoring», denn diese Varianten-Überwachung können wir nicht zuverlässig aus China abrufen», sagte der Minister. «Hier könnte auch die gezielte Überprüfung beispielsweise von einzelnen Flugfolgen eine Rolle spielen, das wird vorbereitet.» Es gebe aber keinen Anlass für «Antigen-Test auf Routine-Basis».