Brettspiele mit Zahlenwürfeln fördern Mathekompetenz
Spielen bedeutet für Kinder nicht nur Spass, sondern oft auch Entwicklungsmöglichkeit: So können etwa Brettspiele mit Zahlenwürfeln die mathematischen Fähigkeiten verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Osnabrück.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Spielen einfacher Brettspiele mit Zahlenwürfeln kann bei kleinen Kindern zur Entwicklung besserer mathematischer Kompetenzen führen.
Das zeigt die neue Studie einer Mathematikdidaktikerin der Universität Osnabrück,
Bereits bekannt war demzufolge, dass speziell entwickelte Spiele mit Fördercharakter einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Zahlenverständnisses haben. Nun wurde die Wirkung von Spielen wie «Mensch ärgere Dich nicht» und «Fang den Hut» nachgewiesen.
Die Professorin Hedwig Gasteiger (Universität Osnabrück) und Co-Autor Korbinian Möller, Professor für Mathematische Kognition an der Loughborough University in Grossbritannien, testeten vier- bis sechsjährige Kinder bei sieben halbstündigen Trainingssitzungen über einen Zeitraum von vier Wochen. Dabei zeigte sich, dass Kinder, die Brettspiele mit traditionellen Zahlenwürfeln spielten, sich in ihren mathematischen Fähigkeiten besser entwickeln als Kinder, die Brettspiele mit Farb- oder Symbolwürfeln spielten. Im direkten Vorher-Nachher-Vergleich schnitten die Kinder, die Spiele mit konventionellen Sechserwürfeln spielten, besser dabei ab, zu zählen und Strukturen zu erkennen und sie zu nutzen, hiess es.
Auch ein Jahr nach den Trainingssitzungen beobachteten die Forscher in dieser Hinsicht noch spürbare Unterschiede zwischen beiden Vergleichsgruppen. «Unser Studie zeigt, dass das Spielen von konventionellen Brettspielen mit traditionellen Punktewürfeln eine effektive und sehr niedrigschwellige Förderung früher numerischer Kompetenzen ist», sagte Gasteiger laut Pressemitteilung.