Grossbritannien steuere laut einem Brexit-Hardliner auf einen EU-Austritt ohne Abkommen zu.
Jacob Rees-Mogg ist ein erzkonservativer Brexit-Hardliner.
Jacob Rees-Mogg ist ein erzkonservativer Brexit-Hardliner. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Brexit-Hardliner steuert GB auf einen EU-Austritt ohne Abkommen zu.
  • Die Brexit-Verhandlungen stocken in entscheidenden Punkten.
  • Die Abkommen sollten etwa den Freihandel oder die Reisefreiheit klären.
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Nach Ansicht des einflussreichen Brexit-Hardliners Jacob Rees-Mogg steuert Grossbritannien auf einen EU-Austritt ohne Abkommen zu. Einen Abbruch der Gespräche mit Brüssel lehnt er aber ab. «Ich denke, wir sollten bis zum Schluss weiterverhandeln», sagte der erzkonservative Tory-Abgeordnete am Samstag dem Sender LBC. Am Vortag hatte Rees-Mogg die EU als mafiaähnlich bezeichnet.

Der exzentrische Hinterbänkler ist einer der schärfsten Widersacher von Premierministerin Theresa May. Er führt in London die parlamentarische Lobbygruppe «European Research Group» an.

Verhandlungen stocken

Grossbritannien will am 29. März 2019 die EU verlassen. Doch die Brexit-Verhandlungen stocken in entscheidenden Punkten - vor allem in der irischen Grenzfrage, wie die 27 verbleibenden EU-Staaten am Freitag in Brüssel nach Beratungen festhielten. EU-Unterhändler Michel Barnier forderte London auf, schnell an Vorschlägen zu arbeiten. Es blieben nur noch 13 Wochen, um eine Einigung zu finden.

Brüssel wirft London Rosinenpickerei vor. Grossbritannien möchte nach dem Brexit eine Freihandelszone für Waren und Agrarprodukte, aber nicht für Dienstleistungen. Dagegen schreibt der EU-Binnenmarkt neben dem freien Warenverkehr auch den freien Verkehr von Dienstleistungen und Kapital sowie die Freizügigkeit der EU-Bürger vor. Ohne Übereinkunft scheidet Grossbritannien ungeregelt aus der EU aus. Dies könnte jedoch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen haben.

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