Brexit bereitet deutscher Ernährungsbranche Sorgen
«Ein offener Markt mit dem Vereinigten Königreich hat für uns immer noch höchste Priorität»: Der Brexit sorgt bei den Deutschen für Fragezeichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Agrar- und Ernährungsbranche Deutschland ist wegen des Brexits verunsichert.
- Betroffen sei wegen den britischen Gewässern auch die Fischerei.
Die deutsche Agrar- und Ernährungsbranche ist besorgt wegen weiterer Unsicherheit nach dem Scheitern des Brexit-Abkommens. «Ein offener Markt mit dem Vereinigten Königreich hat für uns immer noch höchste Priorität», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied heute Mittwoch vor dem Start der Branchenmesse Grüne Woche, die an diesem Freitag in Berlin beginnt. Der Agrar-Exportüberschuss Deutschlands im Handel mit Grossbritannien liege bei rund 3,5 Milliarden Euro und sei damit fast doppelt so gross wie der gesamte Exportwert in die USA.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner sagte, betroffen sei auch die Fischerei, die bisher wichtige Fangmöglichkeiten in britischen Gewässern nutze. Die Bundesregierung werde sich in der EU um Antworten auf die jetzt entstehenden Probleme bemühen. Nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie sind die Exporte angesichts des anstehenden Brexits im vergangenen Jahr bereits leicht zurückgefahren worden. Um Wachstumschancen und Arbeitsplätze zu sichern, müsse das Modell der Europäischen Union gestärkt werden.