Brexit: Michael Barnier will Gespräche Mitte November abschliessen
Das Wichtigste in Kürze
- Der Brexit-Unterhändler will die Gespräche mit Grossbritannien bald beendet haben.
- Michel Barnier: «Wir brauchen nicht mehr Zeit sondern politische Entscheidungen.»
Michel Barnier, der EU-Chefunterhändler für den Brexit, hält nichts von verlängerten Gesprächen mit Grossbritannien über den EU-Austritt. Zu Überlegungen, die Verhandlungen über den 29. März hinaus zu führen, sagte der frühere französische Aussenminister und EU-Kommissar der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
«Wir brauchen nicht mehr Zeit. Was wir brauchen, sind politische Entscheidungen.» Die Gespräche müssten bis Mitte November abgeschlossen werden, sagte er. Anschliessend könne die EU dann einen Sondergipfel einberufen. Ursprünglich war eine Einigung bis zum regulären Europäischen Rat Mitte Oktober angestrebt worden.
Barnier forderte zugleich die Unternehmen in der EU auf, ihre Vorbereitungen auf den Brexit zu beschleunigen, einen geordneten wie einen ungeordneten. «Im Transportsektor und bei den Wertschöpfungsketten zwischen dem Vereinigten Königreich und der restlichen Europäischen Union muss noch mehr getan werden.»
Die britische Regierung fordert ein für ihr Land massgeschneidertes Abkommen mit privilegiertem Zugang zum EU-Binnenmarkt für einzelne Branchen. Für Brüssel ist nur ein herkömmliches Freihandelsabkommen denkbar.