Briten brauchen bei ungeregeltem Brexit neue Aufenthaltsgenehmigung
Bei einem harten Brexit ändere sich die dauerhafte Rechtsstellung der Briten. «Sie verlieren den Status als Unionsbürger», so das deutsche Innenministerium.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende 2017 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 116'000 Briten in Deutschland.
- Bei einem ungeregelten Brexit, müsste ein neuer Aufenthaltstitel erworben werden.
Bei einem ungeregelten Brexit müssen britische Staatsbürger in Deutschland nach einer Übergangsfrist von drei Monaten einen neuen Aufenthaltstitel erwerben. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministerium heute Montag in Berlin. In diesem Fall ändere sich die dauerhafte Rechtsstellung der Briten. «Sie verlieren den Status als Unionsbürger.»
Bis zu einer Entscheidung der Ausländerbehörden bleibe der Aufenthalt aber erlaubt. Niemand müsse also sofort ausreisen, sagte der Sprecher. Einige Ausländerbehörden planten bereits ein freiwilliges Registrierungsverfahren, um Betroffene leichter erreichen zu können. Ende 2017 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 116'000 Briten in Deutschland.
Bei einem geregelten Austritt gelte dem verhandelten Abkommen entsprechend eine Übergangsphase bis Ende 2020. Dann ändere sich für die Briten in Deutschland zunächst nichts. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, ein Austritt ohne Abkommen wäre weder im Interesse Grossbritanniens noch Deutschlands und der anderen verbleibenden EU-Mitglieder. Das Unterhaus in London wird möglicherweise am 15. Januar über das Austrittsabkommen entscheiden.