Britische Regierung lehnt Wiedereinführung von Corona-Massnahmen ab
Obwohl das Gesundheitswesen Forderungen stellte, möchte die britische Regierung um Boris Johnson auf die Wiedereinführung von Corona-Massnahmen verzichten.
Das Wichtigste in Kürze
- In England werden die Corona-Massnahmen nicht wiedereingeführt.
- Dies hat die britische Regierung – trotz Forderungen – so beschlossen.
- Offenbar leidet das Gesundheitswesen unter den hohen Infektionszahlen.
Die britische Regierung lehnt die Wiedereinführung von Corona-Massnahmen in England ab. Und dies trotz der klaren Forderungen aus dem Gesundheitswesen und hoher Infektionszahlen.
«Es gibt keine Änderungen an unseren Weisungen und unser ‹Leben mit Covid›-Plan steht noch immer», sagte eine Downing-Street-Sprecherin am Montag. Dank der Impfungen und besserer Behandlungsmöglichkeiten könne man mittlerweile besser mit dem Virus umgehen.
Zuvor hatte die NHS Confederation, die Regierung aufgefordert, die Bevölkerung wieder stärker zum Maskentragen sowie zu Treffen im Freien aufzurufen. In der Confederation sind etliche Kliniken des englischen Gesundheitsdienstes organisiert.
Ostern wird so schlimm wie Winter
Der Gesundheitsdienst leidet unter hohen Abwesenheitszahlen aufgrund von Corona-Infektionen, aktuell rund 20'000 Covid-Patienten und einer hohen Belastung der Notaufnahmen. «Die brutale Wahrheit ist, dass dieses Ostern für den Gesundheitsdienst genauso schlimm ist wie jeder Winter.» Dies sagte der Chef der NHS Confederation, Matthew Taylor.
Die konservative Regierung von Boris Johnson hat in England bereits vor einigen Monaten so gut wie alle Corona-Massnahmen aufgehoben. Die Datenlage zur Pandemie wird angesichts heruntergefahrener Testkapazitäten zunehmend löchrig.
In der vergangenen Woche war eine von 13 Personen in England mit dem Coronavirus infiziert. Dies bezieht sich auf eine wöchentliche Schätzung des nationalen Statistikamtes. Diese Erhebung auf der Basis regelmässiger Tests einer zufällig ausgewählten Stichprobe gilt derzeit als verlässlichste Statistik zur Pandemie.
