Brüssel will Beziehungen zur Schweiz auf neue Ebene heben
Aussenminister Cassis und Vizepräsident Sefcovic ziehen Bilanz der laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU.
«Es war der richtige Zeitpunkt, um politisch eine Bilanz der laufenden Verhandlungen zu ziehen.» Das hat am Donnerstag in Brüssel ein Sprecher der Europäischen Kommission zum Treffen zwischen Aussenminister Ignazio Cassis und dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Sefcovic, gesagt. Das Ziel bleibe, bis Ende Jahr zu einem Abschluss zu kommen.
Am Mittwochabend empfing Cassis Sefcovic in Bern, um sich über die Verhandlungen, die die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU modernisieren sollen, auszutauschen. «Es bleibt noch viel zu tun, aber wir werden in den nächsten Wochen weiterhin hart arbeiten», sagte der Sprecher, Balazs Ujvari.
Positive Stimmen aus Politik
Es sei wichtig die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU auf eine neue Ebene zu heben. «Es war gut, dass Exekutive Vizepräsidentin direkt nach seiner Bestätigung im Europäischen Parlament nach Bern gereist ist», sagte Andreas Schwab. Ebenfalls nahm Elisabeth Schneider-Schneiter Stellung: «Ich freue mich auf den Abschluss.»
In den vergangenen Tagen wurde über ein mögliches Entgegenkommen berichtet. Thomas Aeschi griff dieses Thema auf: «Das wäre ein schlechter Deal.» Medienberichten zufolge wäre die Kommission bereit, der Schweiz entgegenzukommen.
Im Gegenzug müssten die Studiengebühren für EU-Studierende gesenkt werden. Die Europäische Kommission bestätigte einen Vorschlag in diese Richtung nicht. Der Sprecher wollte zum Inhalt der Diskussionen keine Aussagen machen. Er sagte lediglich, dass das Thema weiterhin für Gesprächsstoff sorge.