Brüssel will mehr Hilfe für Weinbauern ermöglichen
Die Europäische Kommission möchte EU-Staaten mehr Handlungsspielraum bieten, um Weinbauern in schwierigen Zeiten zu unterstützen.

Die Europäische Kommission will den EU-Staaten mehr Möglichkeiten geben, wirtschaftlichen Druck für Weinbauern zu lindern. «Der Sektor sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, wie etwa veränderten Verbrauchertrends, Klimawandel und Marktunsicherheiten», teilte die Brüsseler Behörde mit.
Den EU-Staaten sollen unter anderem mehr Möglichkeiten gegeben werden, um Überproduktion zu verhindern, und sie sollen mehr Geld für Massnahmen zur Verfügung stellen dürfen, um die Produktion an den Klimawandel anzupassen. Die Vorschläge müssen nun zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament final ausgehandelt werden.
Weinsektor leidet unter Klimawandel und schrumpfender Zielgruppe
Neben den Auswirkungen des Klimawandels leidet der Weinsektor unter anderem darunter, dass junge Menschen weniger trinken. «Die klassische Zielgruppe der Weintrinker altert und schrumpft», heisst es beim Deutschen Weinbauverband.
Hinzu kämen Ursachen wie Inflation, geopolitische Krisen und ein grösseres Gesundheitsbewusstsein. Zusätzliche Sorgen bereitet US-Präsident Donald Trump, der mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke droht.
Für alkoholfreie und alkoholreduzierte Weine soll es künftig einheitliche Kennzeichnungen geben. Damit sollen sich Verbraucherinnen und Verbraucher laut Kommission besser vor dem Kauf informieren können.