Bundeskanzler Scholz will Kreislaufwirtschaft fördern

DPA
DPA

Deutschland,

Die Bundesregierung will die Folgen der Unsicherheiten für den Industriestandort Deutschland minimieren. Gelingen soll dies auch mit mehr Kreislaufwirtschaft.

Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Pressekonferenz nach dem Treffen der Allianz für Transformation.
Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Pressekonferenz nach dem Treffen der Allianz für Transformation. - Michael Kappeler/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) strebt eine führende Rolle Deutschland bei der Kreislaufwirtschaft mit langer Wiederverwendung von Rohstoffen und Materialien an. «Unser Ziel ist es, globaler Vorreiter für zirkuläre Technologien und Produkte zu werden», sagte Scholz anlässlich eines Treffens der Allianz für Transformation am Dienstag in Berlin. Es handelte sich um das vierte Treffen von Bundesregierung und Spitzen aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbänden, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Scholz nannte als Beispiele für Kreislaufwirtschaft Batterien und den Bau. «Aktuell erarbeiten wir deshalb eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, die wir sehr bald auf den Weg bringen werden», so der Kanzler.

«Nicht nur Mülltrennung und Dosenpfand»

«Da geht es längst nicht mehr nur um Mülltrennung oder Dosenpfand», sagte Scholz. «Die Kreislaufwirtschaft bietet die Chance, weniger vom Import wichtiger Rohstoffe abhängig zu werden, indem wir mehr wiederverwenden.» Der russische Überfall auf die Ukraine sowie die aktuelle Krise im Nahen Osten belegten nachdrücklich, welche Folgen solche Krisen auf Energiepreise, Versorgungssicherheit und die Weltwirtschaft hätten.

«Das Potenzial der Kreislaufwirtschaft ist enorm», hielt Scholz dem entgegen. «Laut Studien liessen sich mit einer Kreislaufwirtschaft bis 2030 jährlich rund 12 Milliarden Euro zusätzliche Bruttowertschöpfung erzielen und neue Arbeitsplätze schaffen.»

Steffi Lemke
Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesumweltministerin, gibt eine Pressekonferenz. - Sina Schuldt/dpa/Archivbild

Auch Umweltministerin Steffi Lemke sieht im zirkulären Wirtschaften grosses Potenzial. «In Zeiten knapper Ressourcen, gestörter Lieferketten und hoher Rohstoffpreise müssen wir die Wirtschaft so ausrichten, dass Rohstoffe so lange wie möglich wiederverwendet werden», teilte die Grünen-Politikerin mit. Das stärke Unternehmen im internationalen Wettbewerb.

DGB-Chefin Yasmin Fahimi sagte, Kreislaufwirtschaft sei wichtig – «natürlich mit Blick auf den Umweltschutz». «Aber es ist wichtig auch, weil kritische Rohstoffe nicht beliebig zur Verfügung stehen werden.» Kosten- und Lieferketten-Risiken könnten verkleinert werden. «Wir brauchen auch in diesen Fragen noch mehr Dynamik, noch mehr Förderung und Unterstützung und eine Senkung der Energiepreise, damit das insgesamt tatsächlich als Verbundstandort auch gelingen kann», mahnte die DGB-Chefin zugleich.

Kommentare

User #1682 (nicht angemeldet)

Afrika kann den Deutschen beibringen ab der Müllhalde zu überleben. 😂

User #4223 (nicht angemeldet)

Es ist völlig irrelevant, was jemand tun will, solange der Ankündigung keine Taten folgen.

Weiterlesen

Zürich
Bergbahnen Adelboden-Lenk AG
1 Interaktionen
Romantik

MEHR IN NEWS

2 Interaktionen
Bern
Obergericht
2 Interaktionen
Freiheitsstrafen

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Abschiebeflug
2 Interaktionen
Abschiebungen
Cum-Ex-Prozess
1 Interaktionen
Prozess
dresden zerstörung
7 Interaktionen
Deutschland
Treffen
1 Interaktionen
Sichere Regeln