Bündnis Sahra Wagenknecht gründet sich in Berlin als Partei

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Deutschland,

Sahra Wagenknecht gründet mit BSW eine neue politische Kraft in Deutschland.

Die Vorstandsmitglieder des Vereins «Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit» Lukas Schön (l-r), Amira Mohamed Ali, Sarah Wagenknecht, Ralf Suikat und Christian Leye.
Die Vorstandsmitglieder des Vereins «Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit» Lukas Schön (l-r), Amira Mohamed Ali, Sarah Wagenknecht, Ralf Suikat und Christian Leye. - Soeren Stache/dpa

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat sich am Montag offiziell als Partei gegründet. Die 54-jähre Wagenknecht, jahrelang schillernde Politikerin der Partei «Die Linke», wurde selbst zur Vorsitzenden gewählt. Sie wird BSW in einer Doppelspitze mit der früheren Chefin der Linksfraktion, Amira Mohamed Ali, führen. Dies teilte Mohamed Ali am Montag in Berlin mit. Der erste Parteitag soll am 27. Januar stattfinden.

Zu Beginn des Gründungstreffens in einem Berliner Hotel sagte Wagenknecht, es sei «ein bisschen auch ein historischer Tag», dass «wir den Grundstein für eine Partei legen, die das Potenzial hat, das bundesdeutsche Parteienspektrum grundlegend zu verändern und vor allem die Politik in unserem Land grundsätzlich zu verändern». Die Gründung selbst fand hinter verschlossenen Türen statt.

Austritt aus «Die Linke» wegen Differenzen

Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober vor allem wegen grosser Differenzen über Inhalte aus der Partei «Die Linke» ausgetreten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde zunächst als Verein gegründet, um die Partei vorzubereiten. Sie sammelte 1,4 Millionen Euro an Spenden als Startkapital, wie BSW-Schatzmeister Ralph Suikat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte.

Wagenknecht ist weiter Abgeordnete des deutschen Parlaments. Stellvertretender Vorsitzender ist der Unternehmer und Hochschulprofessor Shervin Haghsheno, Generalsekretär der Bundestagsabgeordnete Christian Leye. Der ehemalige Linken-Politiker Fabio De Masi und der langjährige SPD-Politiker Thomas Geisel sollen die neue Partei in die Europawahl führen.

Kommentare

User #2910 (nicht angemeldet)

Ein CO -Präsidium. Können linke eigentlich auch etwas alleine machen? Oder geht es darum, dass keiner Schuld ist und Verantwortung übernehmen müsste? Jean-Baptiste Emanuel Zorg

User #6206 (nicht angemeldet)

Wenn es Sahra gelingt, der AFD Stimmen abzunehmen, sind mit einer Ausnahme alle Gewinner. Im Übrigen ist die Rhetorikerin Sahra in Deutschland nicht so beliebt. Sie hört sich gern und kann keines ihrer Versprechen als Vertreterin einer kleinen Gruppe auch umsetzen.

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