Bürgermeister bezeichnet Höhlen-Leichtsinn als «Dummheit»
Nachdem zwei Personen erfolgreich aus der Falkensteiner Höhle gerettet wurden, bezeichnet der Bürgermeister von Grabenstetten (D) die Aktion als «Dummheit».
Das Wichtigste in Kürze
- Vom Wasser eingeschlossen, sassen zwei Männer in der Falkensteiner Höhle (D) fest.
- Sie konnten Sonntagnacht und am Montagmorgen erfolgreich gerettet werden.
- Der Bürgermeister des Ortes verurteilt die Aktion in der Falkensteiner Höhle scharf.
Auf der Schwäbischen Alb wollten zwei Männer die Falkensteiner Höhle erkunden: ein Tourist und ein Guide. Doch starke Regenfälle wurden ihnen zum Verhängnis. Sie wurden von den Wassermassen eingeschlossen. Nach der Rettung kommt nun scharfe Kritik auf.
Nachdem die Rettungsaktion mit einem Grosseinsatz zu Ende gegangen war, melden sich nun die Hilfskräfte zu Wort. Laut «Bild» sagte Jens Horing von der Malteser Höhenrettung zum Einstieg in das Wasser und das Betreten der Höhle: «Da kommt man als Profi nicht drauf.» Damit kritisierte er den Tourguide, der die Wanderung durchführte.
Der Bürgermeister von Grabenstetten (D), das unweit der Falkensteiner Höhle liegt, verurteilt das Betreten der Höhle noch stärker. Die «Bild» zitiert den 56-Jährigen: «Dafür gibt es nur ein Wort: Dummheit.»
Weiter gab er bekannt, dass man nun prüfe, ob man dem Guide oder dem Tour-Anbieter die Genehmigung entzieht.
Wanderer warteten stundenlang in Höhle
Nachdem der Tourguide und der Tourist am späten Sonntagnachmittag einen Notruf aufgegeben hatten, sassen sie noch Stunden fest. Der Einsatz umfasste rund 80 Hilfskräfte, mit denen es gelang, den Tourguide gegen 1 Uhr morgens zu befreien. Der Tourist wurde heute Vormittag gerettet.
Um die Höhle zu verlassen, mussten sie rund zehn Meter tauchen. Die Falkensteiner Höhle wird auf der Tourismus-Website von Bad Urach (D) als «aktive Wasserhöhle» bezeichnet.