«Car-Freitag»: Polizei nimmt Autotuner und Raser ins Visier

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Deutschland,

Es hat Tradition: Jedes Jahr an Karfreitag kommt die Poser- und Tunerszene an ausgewählten Treffpunkten zusammen. Mit einer länderübergreifenden Aktion will die Polizei den PS-Protzern den Spass verderben.

Polizisten kontrollieren einen getunten Volkswagen Golf, der von einer Verkehrskontrolle am sogenannten «Car-Freitag» herausgezogen wurde.
Polizisten kontrollieren einen getunten Volkswagen Golf, der von einer Verkehrskontrolle am sogenannten «Car-Freitag» herausgezogen wurde. - Felix Kästle/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Autotuner und Raser müssen sich am Karfreitag bundesweit auf verstärkte Kontrollen der Polizei gefasst machen.

Bei der länderübergreifenden Aktion unter dem Motto «Rot für Raser, Poser und illegales Tuning» will die Polizei ausgewählte Schwerpunkte ins Visier nehmen. Diese würden vorher nicht bekanntgegeben, hiess es aus dem Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern.

«Traditionell ist der sogenannte Carfriday für Auto- und Motorradliebhaber deutschlandweit der Start in die Saison, den sie mit gemeinsamen Ausfahrten feiern», teilte das Ministerium weiter mit. Er sei aber auch zum Sinnbild für Raser, Tuner und Poser geworden, die an diesem Tag mit ihren «tiefergelegten und leistungsverstärkten Fahrzeugen versammelt über die Strassen röhren und ihre hochgetunten PS-Zahlen messen».

Speziell geschulte Beamte

Der Leiter der Kölner Polizeidirektion Verkehr, Frank Wissbaum, kündigte bereits an, jeden aus dem Verkehr zu ziehen, der überzeugt sei, die Strasse sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein. Die Polizei werde gegenüber Rasern und Posern keine Toleranz zeigen. Auch in anderen Städten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes soll verstärkt kontrolliert werden.

Bei der Kreispolizei Neuss sind am Karfreitag nach eigenen Angaben speziell geschulte Beamte im Einsatz, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen. Die Stadt Paderborn erliess für Karfreitag eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Szene untersagt.

Nürburgring, der «Motorsport-Mekka»

In Hessen soll der Schwerpunkt der Kontrollen in den Ballungsräumen liegen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Auch in Rheinland-Pfalz kündigte die Polizei verstärkte Kontrollen an. In den vergangenen Jahren habe vor allem am «Motorsport-Mekka», dem Nürburgring in der Eifel, ein Schwerpunkt der Szene gelegen, hiess es. Im bayerischen Mittelfranken habe man den «Car-Freitag» ebenfalls «auf dem Schirm», sagte ein Sprecher der dpa. Auch dort solle es verstärkte Kontrollen geben und man sei entsprechend aufgestellt.

Auf die Auto-Fans aus der Tuner- und Poserszene können empfindliche Strafen zukommen. So drohen bei illegalen Rennen neben hohen Bussgeldern auch Punkte in Flensburg oder der Entzug des Führerscheins.

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