Cassis nennt Minenräumung in der Ukraine enorme Aufgabe
In der Ukraine müssen zahlreiche Minen geräumt werden. Cassis bezeichnet dies als eine enorme Aufgabe.
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Aussenminister Ignazio Cassis hat die Minenräumung in der Ukraine als enorme Aufgabe bezeichnet. Die im Oktober in Genf zum Thema geplante Ministerkonferenz werde sich vor allem der Herausforderung für die globale Ernährungssicherheit widmen, sagte er in New York.
Die Folgen der Verminung und Kontamination des Landes durch Kriegsrückstände gingen weit über die Grenzen der Ukraine hinaus, erklärte Cassis am Donnerstag an einem Treffen der Uno-Anti-Minen-Gruppe unter der Präsidentschaft Italiens.
Wenn der Krieg im Getreideexportland Ukraine zu einem zehn Prozent höheren Brotpreis in Genf oder New York führt, ist das für die Bevölkerung verkraftbar, wie Cassis sagte. In einem Land mit einem mittleren Tageseinkommen von einem oder zwei US-Dollar seien die Auswirkungen weitaus dramatischer.
Schweizerische Stiftung für Minenräumung auf Minensuche
Die für zahlreiche Länder wichtige Agrarexportfähigkeit der Ukraine und der ganzen Region könnte dauerhaft geschwächt sein. Vor diesem Hintergrund werde die Minenräumung zu einer Vorbedingung für den Wiederaufbau.
Cassis kündigte in New York an, die nächste Vorbereitungskonferenz vor der für Oktober geplanten Ministerkonferenz in Genf werde im April in Kiew stattfinden. Gleichzeitig rief er dazu auf, die Minenräumung in der Ukraine mit politischen Diskussionen zu beschleunigen.
Weiter sagte er, die Schweizerische Stiftung für Minenräumung (FSD) sei in den Regionen Charkow und Kherson vor allem mit Drohnen auf Minensuche. Zudem möchte die Schweiz zu neuen Suchtechnologien für die Minensuche beitragen, vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Der Schweizer Aussenminister äussert sich am Freitag vor der Uno-Generalversammlung und vor dem Uno-Sicherheitsrat in New York zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.