CDU-Kanzlerkandidat Laschet entschuldigt sich für Buch
Der CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich für die Fehler in seinem Buch entschuldigt. Zudem habe er eine weitere Prüfung veranlasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Armin Laschet hat sich für die Fehler in seinem Buch entschuldigt.
- Grund: Es soll Parallelen zwischen Passagen und anderen Veröffentlichungen geben.
- Der CDU-Kanzlerkandidat habe nun eine Prüfung des Buchs veranlasst.
Der Kanzlerkandidat der deutschen Christdemokraten, Armin Laschet, hat Fehler in seinem Buch «Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance» aus dem Jahr 2009 eingestanden und sich dafür entschuldigt.
«Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials wird weder im Fliesstext noch im Quellenverzeichnis genannt.» Dies sagte Laschet am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Um zu klären, ob es weitere Fehler gibt, werde ich unverzüglich die Prüfung des Buchs veranlassen.»
Es gebe in dem Buch offenkundig Fehler, die er verantworte, erklärte Laschet. «Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten.» Denn «die Achtung des Urheberrechts» sei für ihn auch «eine Frage des Respekts vor anderen Autoren».
Parallelen zwischen Buch-Passagen und anderer Veröffentlichung
Zuvor wurde auf Twitter ein Hinweis auf mögliche Parallelen zwischen Passagen aus Laschets Buch und einer anderen Veröffentlichung publik.
In dem Buch forderte der heutige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen eine «dritte deutsche Einheit»: Nach der Eingliederung der Vertriebenen und der Wiedervereinigung stehe jetzt die Integration der Zuwanderer an.
Er habe das Werk in seiner damaligen Funktion als nordrhein-westfälischer Integrationsminister verfasst, sagte Laschet. «Es ist ein Debattenbeitrag. Er diente dazu, die Arbeit des ersten Integrationsministeriums Deutschlands darzustellen und für eine neue Integrationspolitik bundesweit zu werben.
Dementsprechend wurde für das Buch auch auf Ausarbeitungen des Ministeriums Rückgriff genommen.» Dies gehe aus dem Literaturverzeichnis und der Danksagung hervor.
Der Reinerlös des Buchs sei an das Integrationsprojekt «Coach e.V.» gespendet worden, das eng mit der Arbeit des Ministeriums verbunden gewesen sei, was seit 2009 bekannt sei.
Der CDU-Vorsitzende Laschet tritt als gemeinsamer Spitzenkandidat von CDU und CSU zur Bundestagswahl am 26. September an, bei der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht mehr antritt. In Umfragen ist die CDU/CSU die stärkste politische Kraft im Lande.