CDU

CDU-Politiker fordert Einreisesperre für Thunberg

DPA
DPA

Deutschland,

Immer wieder nimmt Greta Thunberg an propalästinensischen Demonstrationen teil – am 7. Oktober war sie in Berlin. Ein CDU-Politiker will das nun verhindern.

Der CDU-Politiker Alexander Throm meint, Thunberg missbrauche ihre für den Klimaschutz erworbene Prominenz. (Archivbild)
Der CDU-Politiker Alexander Throm meint, Thunberg missbrauche ihre für den Klimaschutz erworbene Prominenz. (Archivbild) - Melissa Erichsen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein CDU-Politiker fordert eine Einreisesperre für Greta Thunberg nach Deutschland.
  • Der Grund sind ihre Beteiligungen an propalästinensischen Demonstrationen.
  • Alexander Throm bezeichnet die Klima-Aktivistin gar als «Antisemitin».

Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Throm, fordert eine Einreisesperre für die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. «Wer hier einreist, um gegen Israel zu hetzen und unsere Polizei zu verunglimpfen, hat in Deutschland nichts zu suchen», sagte der CDU-Politiker der «Bild»-Zeitung. «Ich halte es nicht nur für angebracht, sondern sogar für notwendig, dass die Bundesinnenministerin für die Zukunft eine Einreisesperre gegen diese Antisemitin erlässt.»

Thunberg war am Montag, dem Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel, auf einer propalästinensischen Demonstration in Berlin gewesen, bei der Teilnehmer nach Polizeiangaben auch Flaschen auf Polizisten warfen und israelfeindliche Parolen skandierten. In einem auf ihrem Instagram-Account verbreiteten Video kritisierte Thunberg das Vorgehen der deutschen Polizei bei den propalästinensischen Protesten. Zudem wiederholte sie ihren Völkermord-Vorwurf an Israel und sagte, der deutsche Staat mache sich daran mitschuldig.

Bist du ein Fan von Klima-Greta?

Thunberg wurde durch ihren «Schulstreik fürs Klima» weltweit bekannt. Aus ihrer Protestaktion ist die internationale Klimabewegung Fridays for Future entstanden. Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel vor einem Jahr und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat sie sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen.

Kritiker werfen der Schwedin Einseitigkeit vor. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, nannte Thunberg-Äusserungen zum Nahostkonflikt im vergangenen Jahr «israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch».

Protestcamp wegen geplanten Thunberg-Besuchs aufgelöst

In Dortmund beendete die Polizei am Dienstag ein propalästinensisches Protestcamp, nachdem Thunberg einen Besuch dort angekündigt hatte. Die Entscheidung sei getroffen worden, weil sie als gewaltbereit eingestuft worden sei und wegen ihres Erscheinens vermutlich mehr Menschen als ursprünglich erlaubt zum Protestcamp gekommen wären, teilte die Polizei mit.

Throm sagte, Thunberg missbrauche ihre für den Klimaschutz erworbene Prominenz. «Deshalb fordere ich auch Fridays for Future auf, sich ausdrücklich von Thunberg zu distanzieren. Tun sie dies nicht, haben sie für mich jegliche Glaubwürdigkeit in der demokratischen Auseinandersetzung verloren.»

Greta Thunberg
Thunberg nach Protest vor Schwedens Parlament von Polizei abgeführt. - keystone

Die deutschen Aktivisten von Fridays for Future waren schon im vergangenen Jahr wegen Thunbergs klarer Parteinahme im Gaza-Krieg auf Distanz zu ihr gegangen. Fridays for Future in Deutschland agiere als eigenständige Organisation und sei «schon lange über Greta als Person herausgewachsen». Für Antisemitismus sei in der Bewegung kein Platz.

Kommentare

Contamination

Die Demonstrationen für die Hamas und der importierte Antisemitismus fangen an Europa zu zeigen über welche Mechanismen sich die Bruchlinien der Einwanderung in die Gesellschaft schieben. Und das ist erst der Anfang. Da wartet noch manche böse Überraschung. Wenn man hier nicht in ein oder zwei Generationen libanesische Verhältnisse haben will, muss man die Gesellschaft in den Griff bekommen und dazu muss man als erstes die Kontrolle über die Einwanderung zurückgewinnen.

User #3295 (nicht angemeldet)

Warum sollte man sich nicht für ein Volk einsetzen dürfen. Dieser Politiker wirft ganz klar alle Menschen aus Palästina in den gleichen Topf. Wie einfach ist es doch auf einer Welle der Empörung zu reiten um im gleichen Atemzug sein Innenpolitisches Versagen zu verschleiern. Was eure Däumchen anbelangt, gehen die mir eindeutig am Hinterteil vorbei. Euer Versagen in Klimafragen scheint man nicht erwähnen zu dürfen. Punkt.

Weiterlesen

Greta Thunberg
104 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr in News

Mehr CDU

3 Interaktionen
Gerhard Pfister Thierry Burkart
35 Interaktionen
d
25 Interaktionen

Mehr aus Deutschland

2 Interaktionen
Schutzschirm
5 Interaktionen
5 Interaktionen
2 Interaktionen