Christian B. besass USB-Sticks mit Beweismaterial seiner Taten

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Deutschland,

Ein englischer Nachrichtensender veröffentlichte exklusive Bilder einer alten Fabrik, in welcher Christian B. unter anderem Beweismaterial versteckte.

Haus B.
In dieser heruntergekommenen Fabrik soll Christian B. Kinderpornografie versteckt haben. - Screenshot «60 Minutes»

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nachrichtensender «60 Minutes» zeigt Bilder einer verlassenen Fabrik.
  • Diese soll dem Hauptverdächtigen im Fall Maddie McCann gehört haben.
  • Unter anderem fand man Beweise für Taten und Kinderpornografie.

Die dramatischen Neuigkeiten zum Fall Maddie McCann scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Kürzlich veröffentlichte der englische Nachrichtensender «60 Minutes» Videos, die das Haus des Hauptverdächtigen Christian B. zeigen. Es handelt sich um ein ehemaliges Fabrikgebäude.

Die Ex-Fabrik im norddeutschen Neuwegersleben, welche dazumal im Besitz des 43-Jährigen war, ist auch der Fundort seiner Sammlung von Kinderpornografie. Die deutsche Polizei fand den USB-Stick vergraben neben einem toten Hund und einem Mädchen-Badeanzug.

Staatsanwalt geht von Mord aus

In einem Interview mit «60 Minutes» sprach der deutsche Staatsanwalt Hans Christian Wolters über Maddie McCann. «Wir haben Beweise, dass McCann tot und B. schuldig ist.» Er geht hiervon aus, obwohl man die Leiche noch nicht gefunden hat.

Haus B.
Auf dem gesamten Gelände der Fabrik liegen kaputte Computer herum. - Screenshot «60 Minutes»

Über die Hinweise dürfe Wolters jedoch nicht sprechen. Man vermutet aber: Der USB-Stick und weitere Hard-Drives beinhalten unzählige Bilder seiner Taten. Ob darunter auch Beweise zu Maddie zu finden sind, sei ebenfalls geheim.

«Momentan darf ich das nicht kommentieren. Ich kann also nicht sagen, ob auf den Sticks Bildern von Maddie zu finden sind. Oder eben nicht», so Wolters im Interview.

Haus B.
Die baufällige Fabrik diente Christian B. wohl als Zufluchtsort. - Screenshot «60 Minutes»

Die verlassene Fabrik wurde schon im Jahr 2016 im Zusammenhang mit der verschwunden Inga Gehricke untersucht. Sie wurde von Medien als die «deutsche Maddie» betitelt und verschwand im Mai 2015. Verbindungen zu B. konnten jedoch keine festgestellt weden.

B. nutzte Mobiltelefon in unmittelbarer Nähe von Maddie

Das Team rund um Wolters stellte fest, dass das Handy von B. sich in der Nacht von Maddies Verschwinden mit einem Telefonmast des Hotels verband. «Wir wissen, dass die Handynummer, welche unser Verdächtiger nutzte, sich mit diesem Masten verbunden hatte.»

Maddie McCann
Christian B. ist der Hauptverdächtige im Fall. Der Deutsche wird auch wegen dreier Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Fällen angeklagt. - Privat/Screenshot bild.de

Wolters verrät ebenfalls: «Ich denke, es sind weit mehr Fälle im Zusammenhang mit B. als bisher angenommen.» Bis zum jetzigen Zeitpunkt ging man von einer Vergewaltigung einer 72-Jährigen und dem Entführen von Maddie McCann aus.

«Es laufen weitere Ermittlungen in ganz Deutschland. In jedem Fall wird geprüft, ob B. mit dem Fall zu tun hatte», so Wolters.

Kommentare

User #5799 (nicht angemeldet)

Liebe Leserinnen und liebe Leser! Wenn jemand von euch wirklich Beweise zu diesem Fall hat, dann geht damit bitte zur Polizei! Aussagen wie: "Den muss man für immer wegsperren und den Schlüssel wegwerfen, kastrieren, usw",... bringen überhaupt nichts und beweisen auch nichts! Jeder Mensch hat das Recht auf eine anständige Verteidigung, egal ob er schuldig ist oder nicht, und egal, ob man diesen Menschen mag oder nicht! Oder wollt ihr euch etwa hinstellen und Selbstjustiz üben? Wisst ihr wirklich ob der Christian B der Täter ist? Ich weiss es jedenfalls nicht! Stellt euch vor ihr seid die Beschuldigten in so einem Fall! Für die Eltern der kleinen Maddie war das sicher ein einziger Albtraum als sie beschuldigt wurden mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben! Und auch gegen sie wurde permanent nur gehetzt und gehetzt und gehetzt! Das muss man doch merken dass solche Methoden nicht die richtigen sein können um so einen Fall zu lösen! Mit Gewalt und Hetze kommt man hier überhaupt nicht weiter! Es geht ja schliesslich auch darum ein faires Verfahren zu garantieren! Alles andere ist falsch! Und was den Anwalt des Christian B betrifft, der Anwalt des Christian B hat in diesem Fall alles richtig gemacht! Er verteidigt seinen Klienten! Aus meiner Sicht ist hir noch überhaupt nichts bewiesen!

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